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News-Ticker zum Ukraine-Krieg: Merz äußert sich zu einem Bundeswehr-Einsatz. Trump ist sauer auf Putin.
Update, 21.58 Uhr: Donald Trump hat sich „sehr enttäuscht“ darüber gezeigt, dass Wladimir Putin nach dem Alaska-Gipfel mit Trump keine Anstalten für einen Friedensschluss mit der Ukraine unternimmt. In einem Radiointerview vom Dienstag sagte Trump: „Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin, das muss ich sagen“. Er fügte hinzu: „Wir hatten eine großartige Beziehung, ich bin sehr enttäuscht.“
Trump beklagte gegenüber Radiomoderator Scott Jennings weiter, dass „tausende Menschen sterben, das ist ein Krieg, der keinen Sinn hat.“ Trump, der im Wahlkampf angekündigt hatte, den mittlerweile seit mehr als drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden zu beenden, hatte Putin am 15. August in Alaska empfangen. Zu einem von Trump anschließend in Aussicht gestellten Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es bislang nicht. Zu möglichen Konsequenzen von Putins Weigerung sagte Trump auch am Dienstag nichts.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Merz äußert sich zu Soldaten für die Ukraine
Update, 19.22 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat klargestellt, dass militärische Ukraine-Hilfe Aufgabe der Mitgliedstaaten in der „Koalition der Willigen“ sei, nicht der EU-Kommission. „Die Europäische Union ist dafür nicht zuständig“, erklärte er in der Sat.1-Sendung „:newstime“.
Merz reagierte damit auf Aussagen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU), die laut Financial Times von konkreten Plänen für Bodentruppen-Entsendungen in die Ukraine nach einem Waffenstillstand gesprochen hatte. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte von der Leyen bereits am Montag scharf kritisiert.
Der Bundeskanzler betonte, solche Militäreinsatz-Pläne gebe es „jedenfalls in Deutschland nicht“. Über langfristige Sicherheitsgarantien könne erst bei einem Waffenstillstand oder Friedensabkommen entschieden werden. Selbst dann würde er deutsche Soldaten-Einsätze „unter erhebliche Vorbehalte“ stellen. „Wir haben ja schon an anderer Stelle gesagt, da muss der Deutsche Bundestag zustimmen.“ Entscheidend sei auch die Art der Vereinbarung mit Russland. „Da stehen noch viele, viele Hürden im Weg, möglicherweise auch eine ziemlich lange Zeit.“
Die Trump-Administration hat neue Sanktionen gegen Wladimir Putin in Aussicht gestellt. © Julia Demaree Nikhinson/dpaUkraine-Initiative: Rückkehr von Kindern aus Russland und Besatzung
Update, 18.13 Uhr: Ukrainische Kinder und Jugendliche sind aus besetzten Gebieten und aus Russland zurückgeholt worden. Das teilte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram mit. Die Rückholung erfolgte durch eine Präsidenteninitiative. Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte auf X: „Jahrelang lebten sie unter Druck und Angst.“ Die zurückgebrachten Personen sind zwischen 3 Monaten und 18 Jahren alt.
Auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet befinden sich nun eine Mutter mit ihrer 15-jährigen Tochter und ein Junge mit Behinderung. Die genaue Zahl der zurückgeholten Menschen nannten Lubinez und Jermak nicht. An der Aktion beteiligten sich Lubinez‘ Büro, Behörden und internationale Partner.
Genf könnte Austragungsort für Ukraine-Friedensgespräche werden
Update, 16.04 Uhr: CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützt Genf als Austragungsort für Ukraine-Friedensverhandlungen. Bei einem Treffen mit der schweizerischen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter in Berlin kündigte Merz am Dienstag an, die Schweizer Stadt beim nächsten Treffen der europäischen „Koalition der Willigen“ „erneut vorschlagen“ zu wollen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits zuvor für Genf votiert.
Keller-Sutter erklärte die Bereitschaft der Schweiz, „Gespräche in Genf aufzugleisen und abzuhalten“. Die Stadt mit ihren zahlreichen internationalen Organisationen sei „ideal“ für Friedensgespräche geeignet.
Putin öffnet Tür für Ukraine Verhandlungen bei striktem Nein zu NATO
Update, 14.29 Uhr: Putin sieht nach seinem Gespräch mit Trump Chancen für Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Bei einem Treffen mit dem slowakischen Premier Fico in Peking erklärte der russische Präsident, eine entsprechende Einigung sei möglich. Details nannte Putin nicht, bekräftigte jedoch sein Veto gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine.
Als Zeichen des Entgegenkommens schlug Putin eine Kooperation beim besetzten Atomkraftwerk Saporischschja mit den USA und der Ukraine vor. Fico stellte sich hinter Putins Standpunkt und übte scharfe Kritik an der EU. Zugleich hob er die Wichtigkeit russischer Energielieferungen für sein Land hervor. Konkrete Fortschritte bei der Beendigung des Krieges bleiben trotz der optimistischen Töne nach dem Trump-Putin-Treffen aus.
Putins Berater dementiert von Trump angekündigte Ukraine Friedensgespräche
Update, 12.02 Uhr: Der Kreml hat über seinen Außenpolitik-Berater Juri Uschakow Trumps Behauptungen über geplante Friedensgespräche zurückgewiesen. Uschakow stellte gegenüber dem russischen Journalisten Pawel Sarubin klar, dass Wladimir Putin keine Vereinbarung mit dem US-Präsidenten für direkte Ukraine-Verhandlungen mit Wolodymyr Selenskyj getroffen habe. Das meldet das Portal Kyiv Independent.
Trump hatte zuvor verkündet, „Arrangements“ für ein Putin-Selenskyj-Treffen treffen zu wollen und trilaterale Gespräche zur Lage im Ukraine-Krieg anzustreben. Das Dementi kommt zu einem Zeitpunkt, an dem erneut eine von Trump gesetzte Deadline für russische Friedensbemühungen ungenutzt verstrichen ist.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die UkraineFotostrecke ansehenLage an der Front im Ukraine-Krieg: Kiew befreit weitere Ortschaft
Update, 11.42 Uhr: Ukrainische Soldaten haben Udachne an der strategisch wichtigen Pokrowsk-Front zurückerobert. Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte berichtete, gelang es dem 425. Separaten Sturmregiment Skelia, die Ortschaft in der Oblast Donezk zu befreien.
Die Militärs setzten bei den zweiwöchigen Kämpfen sowohl auf direkten Kontakt als auch auf Unterstützung durch Angriffswaffen. Trotz dieses lokalen Erfolgs verschärft sich die Lage im Ukraine-Krieg weiter, da Russland seine Offensive an anderen Frontabschnitten fortsetzt.
Trump-Minister droht Putin
Update, 10.34 Uhr: Die Trump-Regierung erwägt offenbar verschärfte Sanktionen gegen Russland, nachdem Wladimir Putin seine Angriffe auf die Ukraine trotz jüngster Friedensbemühungen intensiviert hat. US-Finanzminister Scott Bessent sagte gegenüber Fox News, dass „alles auf dem Tisch“ lege, da Putin entgegen seinen Zusagen gehandelt habe.
Bessent kritisierte Putins „verabscheuungswürdige“ Eskalation der Bombardements und kündigte eine genaue Prüfung aller Optionen in dieser Woche an. Erst am Donnerstag forderten russische Angriffe im Ukraine-Krieg mindestens 17 Todesopfer in Kiew, darunter vier Kinder zwischen zwei und 17 Jahren.
Lage im Ukraine-Krieg: Zahlreiche Zusammenstöße entlang der Front gemeldet
Update, 9.46 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat für die letzten 24 Stunden insgesamt 172 Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg dokumentiert. Besonders intensiv gestalteten sich die Auseinandersetzungen an der Pokrowsk-Front, wo allein 46 russische Angriffe verzeichnet wurden, wie die ukrainischen Streitkräfte über Facebook bekanntgaben.
Weitere Brennpunkte bildeten die Lyman-Front mit 20 feindlichen Attacken sowie die Nowopawliwka-Front mit 24 russischen Vorstößen. Die ukrainischen Verteidiger konnten nach eigenen Angaben sämtliche Angriffe erfolgreich abwehren und ihre Stellungen halten.
Verluste im Ukraine-Krieg: Geheimdienst geht von 2000 getöteten Nordkoreanern aus
Update, 8.47 Uhr: Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Der Abgeordnete Lee Seong Kweun sagte heute in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen.
300 Menschen: Evakuierung in Russland nach Drohnenangriff im Ukraine-Krieg
Update, 2. September, 6.12 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südrussische Region Rostow sind nach Behördenangaben mehr als 300 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert worden. In einer der Wohnungen sei eine nicht explodierte Drohne entdeckt worden, teilte Gouverneur Juri Sljusar auf Telegram mit, wie Reuters berichtet. Bei dem Drohnenangriff seien kleine Brände ausgelöst und mehrere Wohngebäude beschädigt worden. Drei Menschen, unter ihnen ein Kind, erlitten leichte Verletzungen.
Ukraine-Krieg: Putin-Berater widerspricht Trump
Update, 22.00 Uhr: Russland hat der Darstellung von Donald Trump über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj widersprochen. Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: „Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht.“
Trump hatte im August zunächst Putin in Alaska empfangen und kurz darauf Selenskyj und die europäischen Verbündeten nach Washington geladen, um auf ein Ende des Ukraine-Kriegs hinzuwirken. Dabei vermittelte er zunächst den Eindruck, dass es Absprachen für ein direktes Treffen zwischen Putin und Selenskyj gebe.
Russischer Vormarsch im Ukraine-Krieg vorerst verlangsamt
Update, 20.10 Uhr: Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle. In den letzten Monaten hatte sich Russlands Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt – abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.
Von September 2024 bis August 2025 eroberte die russische Armee laut der AFP-Analyse mehr als 6000 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet. Ende August wurden 19 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets teilweise oder vollständig von Russland kontrolliert.
Lage im Ukraine-Krieg: Koalition der Willigen will Ukraine-Garantien definieren
Update, 19.13 Uhr: Die in der Koalition der Willigen zusammengeschlossenen Unterstützerländer der Ukraine wollen am Donnerstag in Paris militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land konkretisieren. Über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien solle unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und des britischen Premiers Keir Starmer weiter beraten werden, teilte der Élysée-Palast mit.
„Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern und in Zusammenarbeit mit der Nato daran arbeiten, solide Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu definieren. Diese sind eine notwendige Voraussetzung, um glaubwürdig auf den Frieden hinzuarbeiten“, teilte Macron nach einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit. Wie Macron am Freitag bereits sagte, soll es auch um das Entsenden von Bodentruppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine gehen.
Gemeinsamer Bodenschätze Fonds von Ukraine und USA nimmt Form an
Update, 18.11 Uhr: Die Ukraine hat ihre Vertreter für das Kontrollgremium eines neuen gemeinsamen Investmentfonds mit den USA benannt. Die drei Vertreter der Ukraine werden Wirtschaftsminister Olexij Sobolew, sein Stellvertreter Jehor Perelyhin und Olexandr Karasewytsch, ein hoher Beamter des Außenministeriums, sein.
„Das erste Treffen des Rates ist für den 3. September geplant“, teilt Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko auf Telegram mit. Bei diesem Treffen werde der Rat des Fonds die Grundsätze für die Auswahl von Projekten und andere operative Verfahren festlegen. Die Vereinbarung zur Erschließung der ukrainischen Bodenschätze war von Swyrydenko im April in Washington unterzeichnet worden. Das von US-Präsident Donald Trump maßgeblich vorangetriebene Abkommen soll die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine unterstützen.
Nato-Ukraine-Rat wegen massiver russischer Luftangriffe einberufen
Update, 16.30 Uhr: Wegen der schweren russischen Luftangriffe in der vergangenen Woche hat die Regierung in Kiew den Nato-Ukraine-Rat einberufen. Das Treffen solle noch heute in Brüssel stattfinden, kündigte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im sozialen Netzwerk X an. „Moskau muss mehr Druck spüren als Konsequenz, weil es den Krieg verlängert“, schrieb er. Üblicherweise beraten die Nato-Staaten zunächst auf Ebene ihrer Botschafter.
Russland hatte in der vergangenen Woche zwei massive nächtliche Luftangriffe mit Hunderten Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern gegen die Ukraine geflogen. In der Hauptstadt Kiew wurden durch einen Treffer auf ein Wohnhaus in der Nacht zum Donnerstag mehr als 20 Menschen getötet.
Putin spricht von Einigung über Ende des Ukraine-Kriegs
Update, 14.21 Uhr: Putin behauptet, bei einem Treffen mit Trump in Alaska eine Einigung über das Ende des Ukraine-Krieges erzielt zu haben. Trump hatte ihm eine Frist bis Montag gesetzt, um Friedensgesprächen mit Selenskyj zuzustimmen – darauf antwortete Putin nicht direkt. In seiner Rede bei dem Gipfeltreffen in China sagte Putin, die bei seinem Treffen mit Trump in Alaska erzielten „Vereinbarungen“ würden „hoffentlich in diese Richtung gehen und den Weg zum Frieden in der Ukraine ebnen“. Auf dem Gipfel verteidigte Putin den Krieg und machte den Westen verantwortlich.
US-Sondergesandte Witkoff berichtete, Putin habe Sicherheitsgarantien für die Ukraine zugestimmt, was Moskau jedoch nicht bestätigte. Trump fordert ein dauerhaftes Friedensabkommen ohne Nato-Beitritt der Ukraine, aber mit Sicherheitsgarantien. Russland kritisiert westliche Vorschläge als „einseitig“ und setzte seine Angriffe fort – zuletzt mit 629 Drohnen und Raketen auf Kiew. Selenskyj lehnt Pufferzone-Vorschläge ab und wirft Russland vor, das Kriegsende hinauszuzögern.
Ukraine: Sicherheitsgarantien im Fokus bei Selenskyjs Pariser Gipfel
Update, 11.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag, dem 4. September, mit europäischen Staats- und Regierungschefs in Paris zusammenkommen, um über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu diskutieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Unter Berufung auf eine diplomatische Quelle heißt es weiter, dass unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine „und die Förderung der Diplomatie“ gesprochen werden soll.
Indien für Ende des Ukraine-Kriegs: Modi wird in China deutlich
Update, 11.26 Uhr: Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert. Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ).
Auch der Kreml zitierte Modi mit etwa diesen Worten. Putin ging in seinen öffentlich gemachten Aussagen nicht auf den Krieg ein, sondern betonte die gute und enge Zusammenarbeit. „Russland und Indien unterhalten seit Jahrzehnten besondere Beziehungen – freundschaftliche, vertrauensvolle“, sagte er nach Kreml-Angaben.
Update, 11.18 Uhr: Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt. „Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (…) dann muss das Konsequenzen haben“, sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. „Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken.“ Miersch verwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: „Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch.“
Lage im Ukraine-Krieg: Kiew greift erneut Russlands Wirtschaft an
Kiew/Moskau – Erneut ist es Kiew im Ukraine-Krieg gelungen, mit Drohnen Russlands Wirtschaft einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Nach Informationen von Astra wurde in der Nacht ein Umspannwerk in der russischen Region Krasnodar getroffen. Auch eine Eisenbahnstrecke in der Nähe soll getroffen worden sein. Darüber hinaus ist es offenbar ukrainischen Spezialeinheiten gelungen, eine weitere Radarstation auf der Krim auszuschalten. Das geht aus einer offiziellen Pressemitteilung hervor.
Bemühungen um Ende des Ukraine-Kriegs
Trotz der Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs bleibt die Lage im Konflikt angespannt. Laut der ukrainischen Luftwaffe auf Telegram haben die Streitkräfte von Wladimir Putin in der Nacht zum 1. September mit mindestens 86 Shahed-Kampfdrohnen angriffen. Insgesamt wurden 76 Drohnen zerstört, es wurden jedoch einige Angriffe gemeldet. „Der Luftangriff wurde von Flugzeugen, Flugabwehrraketeneinheiten, Einheiten für elektronische Kriegsführung, unbemannten Systemen und mobilen Feuergruppen der ukrainischen Verteidigungskräfte abgewehrt“, teilte die Luftwaffe zu den Angriffen im Ukraine-Krieg mit.
Aktuell ist Putin in China, um sich beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) für eine Weltordnung auszusprechen, die sich nicht mehr an Europa und den USA ausrichtet. Das eurozentrische und euroatlantische Modell habe sich überlebt, sagte Putin den anwesenden Staats- und Regierungschefs in der Stadt Tianjin. Die Zukunft gehöre einem System, „das die Interessen eines maximal großen Kreises an Ländern berücksichtigt und wahrhaftig ausbalanciert ist“, sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Einmal mehr stellte Putin es so dar, als sei das westliche Bestreben, die Ukraine in die Nato zu holen.
Lage im Ukraine-Krieg: Spahn und Miersch besuchen Kiew
Währenddessen sind die Vorsitzenden der beiden Koalitionsfraktionen, Jens Spahn (CDU/CSU) und Matthias Miersch (SPD), überraschend zu einem gemeinsamen Solidaritätsbesuch in der von Russland angegriffenen Ukraine eingetroffen. In der Hauptstadt Kiew wollen sie im Laufe des Tages Gespräche über die weitere deutsche Unterstützung der Ukraine und die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges führen.
Die gemeinsame Reise zeige, „dass nicht nur die Regierung fest an der Seite der Ukraine steht, sondern auch das Parlament, die Mehrheit im Parlament, die Koalitionsfraktionen“, sagte Spahn auf der Zugfahrt von Polen nach Kiew. „Es ist insofern ein gutes Zeichen für die Ukraine, aber auch ein gutes Zeichen für die Entschlossenheit der Koalition.“ Miersch bezeichnete den gemeinsamen Besuch als „klares Signal der Unterstützung der Ukraine“. Es sei „ganz entscheidend, dass das ein gemeinsames Signal ist“.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen
Im Ukraine-Krieg steigen derweil die Verluste Russlands weiter an. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, soll Putin innerhalb eines Tages etwa 850 Soldaten, 49 Artilleriesysteme und einen Hubschrauber verloren haben. Die Kämpfer wurden entweder verletzt oder getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Die gesamten Kampfverluste der russischen Streitkräfte zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 1. September 2025 werden inzwischen auf 1.082.990 Soldaten geschätzt. (red mit Agenturen)