Stockholm – Seit wenigen Tagen sind Prinzessin Madeleines Beauty-Produkte im deutschen Handel. Sie wird schon jetzt als die „schwedische Meghan“ gehandelt – und muss ähnlich wie die Herzogin von Sussex reichlich Kritik einstecken.

Madeleines Kosmetikmarke bietet Skincare-Produkte speziell für Babys, Kinder und Teenager an. Im Frühjahr sagte der schwedische Royal zu BILD: „Durch die Entscheidung, dass ich keine offizielle Rolle mehr als Prinzessin habe und nur noch wenige Termine wahrnehme, hatte ich diese Möglichkeit und habe sie ergriffen. Also habe ich diese Firma gegründet.“

Gemeinsam mit Weleda (Geschäftsführerin Tina Müller (56) im Foto) bringt Prinzessin Madeleine von Schweden die Linie „minLen“ auf den Markt. „Min“ ist Schwedisch und heißt auf Deutsch „mein“, „len“ bedeutet weich und ist zeitgleich Madeleines Kosename

Gemeinsam mit Weleda (Geschäftsführerin Tina Müller, 56, links im Foto) hat Prinzessin Madeleine von Schweden die Linie „minLen“ auf den Markt gebracht. „Min“ ist Schwedisch und heißt auf Deutsch „mein“, „len“ bedeutet weich und ist zeitgleich Madeleines Kosename

Foto: Henning Ross

Womit die Tochter von König Carl Gustaf allerdings nicht gerechnet hat: Auf ihr Unternehmen, das sie als Privatperson Madeleine Bernadotte führt, rauscht eine Welle negativer Reaktionen nieder. Statt Bewunderung sieht sich die Prinzessin plötzlich mit viel Gegenwind konfrontiert.

Madeleine, die schwedische Meghan

Herzogin Meghan trat 2020 als Working Royal zurück, gründete 2025 ihre Lifestyle-Marke „As ever“. Seitdem bewegt sich die Ehefrau von Prinz Harry (40) in ihren Rollen als Herzogin von Sussex und Gründerin einer Firma immer wieder in Grauzonen, denn eigentlich darf sie ihren Titel nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.

Herzogin Meghan (44) verfolgt eine Karriere als Lifestyle-Ikone. Ihre Netflix-Show „With Love, Meghan“ (Foto aus Staffel eins) floppte bei den Kritikern

Herzogin Meghan (44) verfolgt eine Karriere als Lifestyle-Ikone. Ihre Netflix-Show „With Love, Meghan“ (Foto aus Staffel eins) floppte bei den Kritikern

Foto: COURTESY OF NETFLIX

Auch Madeleine wirbt unter ihrem Instagram-Account als „Prinzessin Madeleine von Schweden“ für ihre Kooperation mit Weleda. Dabei ist die Prinzessin nicht nur Teil der Königsfamilie, sondern auch weiterhin Teil des Königshauses. Als aktives Mitglied einer Monarchie nebenher eigene Geschäfte zu machen, vor allem die schwedische Presse sah darin eine Art Compliance-Problem. Auch Madeleines Deal mit dem esoterisch veranlagten Konzern Weleda wurde skeptisch beäugt.

Die schwedische Königsfamilie: Königin Silvia (81), König Carl Gustaf (79), Kronprinzessin Victoria (48, 1. Reihe v.l.), Prinzessin Madeleine (in Grün) und Bruder Prinz Carl Philip (46, 2. Reihe, M.) mit ihren Ehepartnern

Die schwedische Königsfamilie: Königin Silvia (81), König Carl Gustaf (79), Kronprinzessin Victoria (48, 1. Reihe v. l.), Prinzessin Madeleine (in Grün) und Bruder Prinz Carl Philip (46, 2. Reihe, M.) mit ihren Ehepartnern

Foto: danapress

Den größten Teil in Madeleines royalem Terminkalender nimmt ihre Arbeit für die von ihrer Mutter gegründeten „Childhood“-Stiftung ein. Die Prinzessin ist stellvertretende Ehrenvorsitzende der Wohltätigkeitsorganisation

Den größten Teil in Madeleines royalem Terminkalender nimmt ihre Arbeit für die von ihrer Mutter gegründeten „Childhood“-Stiftung ein. Die Prinzessin ist stellvertretende Ehrenvorsitzende der Wohltätigkeitsorganisation

Foto: picture alliance / abaca

Prinzessin Madeleine reagiert auf Kritik

Gegenüber BILD erklärte Madeleine von Schweden ihre Motive zur Firmengründung so: „Ich bin eine moderne Frau und möchte nicht von meinem Ehemann abhängig sein. Meine Eltern und meine eigene Familie unterstützen mich darin sehr.“

Mit Ehemann Chris O’Neill (51) und den Kindern Leonore (11), Adrienne (7) und Nicolas (10, v.l.) ist Madeleine im Jahr 2024 wieder zurück nach Schweden gezogen. Zuvor lebte die Familie lange in Florida (USA)

Mit Ehemann Chris O’Neill (51) und den Kindern Leonore (11), Adrienne (7) und Nicolas (10, v.l.) ist Madeleine im Jahr 2024 wieder zurück nach Schweden gezogen. Zuvor lebte die Familie lange in Florida (USA)

Foto: danapress

Zum Launch ihrer Beauty-Linie bezieht die Prinzessin nun gemeinsam mit ihrem Ehemann Stellung. In einem Interview mit „Dagens industri“ verteidigt Chris O’Neill, der im Weleda-Deal für den geschäftlichen Teil verantwortlich ist, seine Frau.

„Angesichts ihrer öffentlichen Rolle respektieren wir, dass sie einer besonderen Kontrolle unterliegt“, so der britische Unternehmer. „Aber wir haben alle Grundsätze befolgt (…) und der Hof hat es genehmigt. Die Kritik war unbegründet und fehlgeleitet.“

Und Madeleine von Schweden gibt zu: „Wir wussten, dass es zu Diskussionen kommen würde, aber ich war dennoch schockiert, dass es so viel Kritik gab.“