Liebe Leserin, lieber Leser,

wer ist und wofür steht Steffen Krach (SPD)? Diese Frage rüttelte das politische Berlin unsanft aus dem Sommerschlaf, als kürzlich bekannt wurde, dass der derzeitige Regionspräsident von Hannover als Spitzenkandidat für die SPD bei den Abgeordnetenhauswahlen 2026 ums Rote Rathaus kämpfen will. Wer er ist, wurde schnell deutlich. Wofür er steht, eher weniger.

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Kollege Joachim Fahrun hat ihn deshalb zum Interview getroffen – und ihm gleich die Frage aller Fragen gestellt: Wie schaffen wir neuen und bezahlbaren Wohnraum in der Stadt? Krach sagt, man müsse „auch die Bestandsmieter beschützen vor den enorm steigenden Mieten, die es in Berlin viel zu oft gibt“. Auf das Thema Enteignungen geht er nicht ein. Und das Tempelhofer Feld, soll da gebaut werden? Krach: „Dort am Rand zu bauen, löst nicht das Wohnungsproblem der Stadt. Das ist Wählertäuschung. Man muss ehrlich sein zu den Leuten.“

Das ist noch recht wolkig. Aber ein Wahlprogramm muss ja auch erst noch beschlossen werden. Vielleicht noch ein Wort zum Weiterbau der A100, nach all den Kämpfen um den gerade fertiggestellten 16. Bauabschnitt? Die Bundesregierung plane gleich den nächsten Bauabschnitt, so Krach, „das ist eine falsche Prioritätensetzung. Wir haben Riesenmöglichkeiten im ÖPNV, auch um die Außenbezirke besser anzubinden.“

Und zuletzt: Kriegt man denn nun ein Linksbündnis, wenn man die SPD wählt? Das bleibt im Ungefähren. „Ich habe gesagt: Ich will Regierender Bürgermeister von Berlin werden. Über andere Dinge denke ich nicht nach“, sagt Krach. Die Wählerinnen und Wähler aber womöglich schon. Das gesamte Gespräch lesen Sie hier.

Was sonst noch wichtig ist

Senat finanziert das queere Archiv in Neukölln. Nur sehr wenige Investitionsprojekte haben es in den Entwurf für den Doppelhaushalt geschafft. Eine Ausnahme: Für einen zentralen Ort zur Erforschung der LSBTIQ*-Emanzipationsbewegung in Berlin gibt es pro Jahr 950.000 Euro. Details finden Sie hier.

Tempo 30-Zonen an Hauptstraßen

An vielen Hauptstraßen soll‘s jetzt wieder schneller gehen.
© Britta Pedersen/dpa | Britta Pedersen

Tempo 30 abgeschafft. Natürlich nicht überall in der Stadt. Aber an 23 Berliner Hauptstraßen soll bald wieder Tempo 50 statt Tempo 30 gelten. Da das Ziel reinerer Luft an etlichen Straßen nun erreicht sei, könne das Tempolimit nicht mehr damit begründet werden, argumentiert Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU). Um welche Straßen es sich handelt, lesen Sie hier.

Neuer Höhepunkt in Moabit. Der Gewinnerentwurf für die neue Zentrale von Siemens Energy in Moabit steht fest. Durchgesetzt hat sich das Architekturbüro Max Dudler. Iris May liefert erste Einblicke.

Haben Sie einen schönen Mittwoch!

Ihr

Felix Müller, Leitender Redakteur

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