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Donald Trump meldet sich mit einer „Bekanntgabe“ aus dem Oval Office zurück. Der US-Präsident zeigt sich dabei in Plauderlaune.

Update, 21.25 Uhr: Angesprochen auf die wilden Gerüchte um seinen Tod nach einer Woche Abstinenz von den Kameras reagierte Trump zuerst ahnungslos, gestand dann aber, davon gehört zu haben. Es seien „Fake News“, so Trump, der in der Frage die Chance für einen Seitenhieb gegen seinen Amtsvorgänger: „Joe Biden war für mehrere Wochen verschwunden und keiner hat sich gewundert!“

Auf die Frage, ob er in den letzten Tagen Kontakt zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin gehabt habe, reagiert Trump mit einer mysteriösen Andeutung: „Ich habe in den letzten Tage Dinge gelernt, die sehr interessant sind, und die sie in den nächsten Tagen erfahren werden.“

Besuche im Weißen Haus: Trumps legendäre Momente im Oval OfficeFriedrich Merz trifft Donald TrumpFotostrecke ansehenDonald Trump in Plauderlaune beim Comeback im Oval Office

Update, 21.07 Uhr: Donald Trump zeigt sich in bester Laune und Plauderstimmung bei seiner großen Bekanntgabe. Zunächst verkündet der US-Präsident wie erwartet, dass das „United States Space Command“ nach Huntsville, Alabama, umziehen wird. „Die Stadt wird ab jetzt und für alle Zeiten Rocket City genannt werden“, so Trump. So würden dort „30.000 und viel mehr neue Arbeitsplätze entstehen.“ Die Region werde „Milliarden und Milliarden“ US-Dollar anziehen.

Trump erzählte, wie er mit Space Force die Vormachtstellung der USA im Weltraum gesichert hätte und scherzte darüber, dass Alabama den Zuschlag womöglich nur bekommen habe, weil er dort bei der US-Wahl einen überragenden Sieg erzielt habe. Ganz anders als in Colorado, wo Kamala Harris sich durchsetzte, und das Space Command bislang angesiedelt war. Das erinnerte Trump daran, dass jede Art von Briefwahl, wie sie laut dem US-Präsidenten in Colorado stattfinde, Wahlbetrug gleichkomme.

Donald Trump während der Pressekonferenz im Weißen Haus.Donald Trump während der Pressekonferenz im Weißen Haus. © Saul Loeb/AFPTrump lässt mit großer Bekanntmachung auf sich warten

Update, 20.10 Uhr: Noch lässt Trump mit seinem ersten offiziellen Auftritt seit einer Woche auf sich warten. Die angekündigte Bekanntgabe scheint sich zu verzögern.

Update, 17.31 Uhr: Nun schaltet sich auch CNN in die Spekulationen um Donald Trumps Bekanntgabe am heutigen Abend ein. Laut dem US-Nachrichtensender plant der US-Präsident, den Umzug des „United States Space Command“ aus dem US-Bundesstaat Colorado nach Alabama zu verkünden. Das Space Command ist Teil der US-Armee und führt Einsatze der US-Streitkräfte durch.

Update, 15.50 Uhr: Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump soll wohl um das US-Verteidigungsministerium gehen. Das berichtet Fox News unter Berufung auf die Presssprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Viele spekulieren im Internet, ob Trump womöglich das Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenennen wird. Das hatte der US-Präsident bereits einige Male vorgeschlagen.

Donald Trump meldet sich zurück im Oval Office

Erstmeldung: Washington, D.C. – Über 200.000 Nachrichten auf der Social-Media-Plattform Truth Social beschäftigten sich am vergangenen Wochenende mit demselben Thema: dem plötzlichen Tod von Donald Trump. Entstanden waren die Gerüchte, weil der US-Präsident sich einige Tage aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, und auch das Weiße Haus keine Angaben über seinen Aufenthaltsort machte.

Mittlerweile weiß die Welt: Die Nachrichten über das plötzliche Ableben des 79 Jahre alten US-Präsidenten waren falsch. Trump ist am Leben. Fotos zeigten ihn beim traditionellen Golfausflug am Wochenende (laut der Website www.didtrumpgolftoday.com verbrachte der US-Präsident knapp 25 Prozent seiner zweiten Amtszeit auf dem Golfplatz).

Donald Trump reagiert auf Gerüchte über seinen Tod: „Noch nie so gut gefühlt!“

Dann meldete sich Trump persönlich zu Wort. Er habe sich „im ganzen Leben noch nie so gut gefühlt“, teilte er seinen Anhängen auf Truth Social mit. Den endgültigen Beweis, dass er wohlauf ist, erbrachte Trump kurz darauf mit einem seiner legendären Social-Media-Wutanfälle, indem er sich über inkompetente Bauarbeiter, politische Konkurrenten und die Baseball-Liga der USA echauffierte.

Doch ganz beenden konnte Trump die Debatte um seinen Gesundheitszustand bislang nicht. Zu offensichtlich waren die Anzeichen des körperlichen Verfalls bei dem ältesten US-Präsidenten, der je ins Weiße Haus eingezogen war: Blutergüsse an den Händen, die das Team des Republikaners offensichtlich mit Make-Up zu vertuschen suchte, geschwollene Knöchel und immer häufiger gedankliche Aussetzer. Selbst die Fotos, die Trump am Wochenende beim Golfen zeigen sollten, waren laut Recherchen des US-Nachrichtenportals Newsweek gar nicht aktuell, sondern mindestens eine Woche alt.

Trump reagiert auf Gerüchte über seine Gesundheit mit mysteriöser Ankündigung

Für Donald Trump selbst dürften derartige Gerüchte besonders schmerzhaft sein, vorausgesetzt, er ist kognitiv noch in der Lage dazu, sie wahrzunehmen. Dem ehemaligen Reality-TV-Star und Veranstalter von Schönheitswettbewerben war sein äußeres Erscheinungsbild schon immer besonders wichtig. Im Wahlkampf der US-Wahl machte Trump als Kandidat der Republikaner den schlechten Gesundheitszustand seines vier Jahre älteren Konkurrenten Joe Biden wiederholt zum Thema.

Nun scheint Trump den Gerüchten höchstpersönlich und live im TV begegnen zu wollen. Wie ein das Nachrichtenportal Daily Beast als erstes berichtete, findet sich im offiziellen Terminkalender Trumps, den das Pressebüro des Weißen Hauses regelmäßig veröffentlicht, eine geheimnisvolle „Ankündigung des US-Präsidenten“. Stattfinden soll sie am heutigen Dienstag (2. September 2025) um 14 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr in Deutschland). Weitere Details zum Inhalt der Ankündigung oder dem Grund sind bislang nicht bekannt. Anfragen dazu ließ das Weiße Haus bislang unbeantwortet. Laut dem US-Nachrichtenportal Bloomberg, das sich auf Quellen aus dem Weißen Haus bezieht, soll Trumps Bekanntgabe im Oval Office stattfinden.

JD Vance zeigt sich bereit, Donald Trump zu ersetzen

Der letzte öffentliche Auftritt Trumps, abseits von einer weiteren Golftour mit seiner Enkeltochter Kai (Tochter von Donald Trump Jr.), liegt bereits einige Tage zurück. Am 26. August zeigte sich Trump im Kreise seines Kabinetts bei einer öffentlichen Sitzung der US-Regierung. Mehrere Stunden lang ließ Trump sich dabei von seinen Ministerinnen und Ministern mit Lobpreisungen überschütten.

In den Jubelchor über Trump stimmte auch sein Vizepräsident mit ein. In einem Interview mit der US-Zeitung USA Today beschrieb JD Vance die „unglaubliche Energie“, die angeblich von Trump ausgehe. Gleichzeitig – und möglicherweise unabsichtlich – nährte aber auch Vance die Spekulationen um Trumps Gesundheitszustand. Auf die Frage, ob er als zweiter Mann in der Machtfolge bereit sei für das höchste Amt im Staat, sollte Trump etwas zustoßen, antwortete Vance: „Ich habe in den letzten 200 Tagen eine sehr gute praktische Ausbildung dafür erhalten.“

Wie die Nachfolge des Präsidenten in den USA geregelt ist

Die Machtfolge in den USA ist klar geregelt: Falls ein Präsident aus irgendeinem Grund (z.B. Tod, Rücktritt, Amtsenthebung oder Amtsunfähigkeit) nicht mehr in der Lage sein, das Amt auszufüllen, übernimmt zunächst der ebenfalls namentlich gewählte Vizepräsident bis zum Ende der Amtsperiode. Steht auch der Vize nicht zur Verfügung, geht die Macht auf den Sprecher des US-Repräsentantenhauses über. Die Liste der Rangfolge umfasst insgesamt 18 Ämter und endet mit der Ministerin des Heimatschutzes (aktuell Kristi Noem).

Der 41 Jahre alte Vance gilt längst als einer der Favoriten auf die Nachfolge Trumps an der Spitze der Republikaner. Dessen so mysteriös angekündigter Auftritt am heutigen Dienstag könnte Hinweise darüber geben, ob Vance sogar schon früher als gedacht aus dem Naval Observatory, dem Wohnsitz des Vizepräsidenten, ins Weiße Haus umziehen wird. (dil)