Prozess am OLG Dresden
AfD-Politiker Krah sagt im Spionage-Verfahren aus
03.09.2025 – 07:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Maximilian Krah (AfD) (Archivbild): Er ist als Zeuge vor dem Oberlandesgericht Dresden geladen. (Quelle: Britta Pedersen/dpa/dpa-bilder)
Der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah tritt als Zeuge gegen seinen früheren Mitarbeiter auf. Dem Angeklagten wird Spionage für China vorgeworfen.
Der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah wird am Mittwoch um 9.30 Uhr als Zeuge im Spionageprozess gegen seinen früheren Mitarbeiter am Oberlandesgericht Dresden aussagen. Der AfD-Politiker soll im Verfahren wegen mutmaßlicher Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst befragt werden.
Dem Angeklagten Jian G. wirft der Generalbundesanwalt vor, vertrauliche Dokumente an chinesische Stellen weitergereicht zu haben. Als Assistent in Krahs Abgeordnetenbüro im Europäischen Parlament soll er zwischen 2019 und 2024 Informationen gesammelt haben. Er habe zudem persönliche Daten über AfD-Führungspersonal zusammengetragen und chinesische Dissidenten ausgespäht. Der Deutsche soll laut Anklage bereits seit 2002 für einen chinesischen Geheimdienst tätig gewesen sein.
Neben Jian G. steht eine mutmaßliche Komplizin vor Gericht. Die Angestellte eines Logistik-Unternehmens am Leipziger Flughafen soll dem Hauptangeklagten zugearbeitet haben. Sie soll ihm wiederholt Daten über Flüge, Fracht und Passagiere übermittelt haben – besonders zum Transport von Rüstungsgütern.
Für den Prozess sind bis Ende September sieben weitere Verhandlungstermine angesetzt. Krah war von 2019 bis 2025 Mitglied des Europäischen Parlaments und sitzt nun im Bundestag.