Die „Knives Out“-Reihe zählt zu den großen Prestige-Projekten von Netflix, die sich der Streaming-Anbieter auch einiges kosten ließ. Kein Wunder also, dass „Knives Out 3: Wake Up Dead Man“ nun zusätzlich mit einem Kinostart bedacht wird.
Rian Johnson machte sich unter anderem mit Filmen wie „Brick“ und „Looper“ einen Namen, bevor er mit „Star Wars: Die letzten Jedi“ schließlich sogar in die weit, weit entfernte Galaxis vorstieß. Sein vielleicht größter Erfolg gelang ihm allerdings mit „Knives Out – Mord ist Familiensache“. Der mit reihenweise Stars gespickte Whodunit-Thriller war nicht nur an den Kassen ein voller Erfolg und konnte fast das Achtfache seines 40-Millionen-Dollar-Budgets einspielen, sondern löste auch Begeisterung sowohl beim Publikum als auch bei der Presse aus (in der FILMSTARTS-Kritik gab es 4,5 von 5 möglichen Sternen).
Neben einer Oscarnominierung für das von Johnson verfasste Drehbuch sprang so am Ende auch ein Mega-Deal mit der nach wie vor wohl größten Streaming-Plattform überhaupt heraus: Netflix griff tief in die Tasche und ließ unglaubliche 450 Millionen Dollar springen, um sich die Rechte an mindestens zwei weiteren „Knives Out“-Filmen zu sichern. Inwiefern sich diese Investition am Ende aber auch lohnen wird, werden wir gegen Ende des Jahres sehen.
Drei Jahre, nachdem es Rian Johnson mit „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ gelang, sich nicht einfach nur zu wiederholen, sondern uns tatsächlich frische, erneut kurzweilig-spaßige Krimi-Unterhaltung zu bescherte, startet mit „Knives Out: Wake Up Dead Man“ am 12. Dezember 2025 endlich Teil 3 auf Netflix. Doch wer das Wiedersehen mit Ermittler Benoit Blanc gar nicht mehr erwarten kann, kann dessen neusten Fall schon ab dem 27. November im Kino erleben:
Wie Netflix nun bestätigt hat, wird der Thriller nämlich gut zwei Wochen vor dem Streaming-Start weltweit auf die Kinoleinwände kommen – und damit in die Fußstapfen zahlreicher renommierter Produktionen des Streaming-Riesen treten, die man beim roten N auf dieselbe Weise ausgewertet hat (von „Marriage Story“ bis „The Irishman“).
„Knives Out 3: Wake Up Dead Man“ schielt auf die Oscars
Dass ein Streaming-Film auch in die Kinos kommt, hat in den meisten Fällen zwei Gründe – die auch bei der demnächst ins Haus stehenden Mörderjagd, die wohl einmal mehr zum Miträtseln einladen und im Laufe der Geschichte zahlreiche Haken schlagen dürfte, eine Rolle spielen.
Auf der einen Seite dürften sich Netflix, Johnson und Co. Hoffnungen machen, bei den kommenden Oscars eine Rolle zu spielen. Schließlich wurde nicht nur Teil 1, sondern auch schon die erste Fortsetzung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch nominiert. Ein Hattrick scheint da nur noch Formsache …
… und ist eben nur dann möglich, wenn der Film nicht exklusiv ins Streaming kommt, sondern zumindest für kurze Zeit auch ins Kino – und sich so überhaupt erst dafür qualifiziert, nominiert zu werden.
Millionen-Einnahmen durch Kino-Auswertung
Darüber hinaus wird mit den Ticketverkäufen natürlich eine zusätzliche Einnahmequelle mobilisiert – die am Ende zwar nur einen geringen Anteil am Erfolg des Films haben dürfte, aber gerade in Anbetracht der eingangs erwähnten Mammutsumme, die Netflix für das Franchise auf den Tisch legte, eben auch nicht schaden kann. Mit der Singalong-Version von „KPop Demon Hunters“ konnte man zuletzt in nur zwei Tagen immerhin fast 20 Millionen Dollar generieren.
Außerdem wissen wir nun endlich, worum es in „Knives Out 3“ überhaupt gehen wird: Im Zentrum des Geschehens steht natürlich einmal mehr der von Ex-Bond Daniel Craig gespielte Ermittler Benoit Blanc, der es in „Wake Up Dead Man“ mit seinem bislang härtesten und gefährlichsten Fall zu tun bekommt. Dieses Mal verschlägt es ihn in eine Kirchengemeinde, in der es zu einem ebenso schrecklichen wie geheimnisvollen Mord kommt.
Mit dabei sind unter anderem auch Mila Kunis („Jupiter Ascending“) als örtliche Polizeichefin, die Blanc hinzuzieht, „Challengers“-Shootingstar Josh O’Connor als junger Priester, Thanos-Darsteller Josh Brolin als dessen Mentor und Monsignore, die achtfach oscarnominierte Glenn Close („Back In Action“) als fromme Kirchendame, „Spider-Man 3“-Schurke Thomas Haden Church als umsichtiger Hausmeister, Kerry Washington („Django Unchained“) als nervöse Anwältin, MCU-Star Jeremy Renner als örtlicher Arzt, Andrew Scott („All Of Us Strangers“) als Bestsellerautor und die unter anderem aus „Alien: Romulus“, „Civil War“ und „Priscilla“ bekannte Cailee Spaeny als Konzertcellistin.
„Wake Up Dead Man“ ist übrigens nicht der einzige Netflix-Film, den es schon bald auf der großen Leinwand zu sehen gibt. Welche mit Spannung erwartete Titel außerdem ins Kino kommen, könnt ihr hier nachlesen: