Feierlichkeiten am Samstag

Open Viertel: Frankfurts Bahnhofsviertel kämpft um neues Image

03.09.2025 – 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.

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Partygänger im Bahnhofsviertel (Archivfoto): Das Open Viertel-Event findet bereits zum dritten Mal in Folge statt. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Michael Zegers)

Frankfurts Bahnhofsviertel will sein negatives Image abstreifen und lädt zum „Open Viertel“ ein. Der Aktionstag bietet Einblicke in Unternehmen, Kultur und Soziales.

Wer ans Frankfurter Bahnhofsviertel denkt, denkt womöglich auch an Crack, Rotlicht und Kriminalität. Und mit diesen Gedanken hat man nicht einmal unrecht – dass es aber auch anders im verrufenen Stadtteil der Mainmetropole zugeht, wollen 50 verschiedene im Bahnhofsviertel ansässige Unternehmen, Kulturschaffende und Vereine zeigen. Sie haben sich zur Initiative „Auf ins Viertel!“ zusammengeschlossen und veranstalten am kommenden Samstag, den 6. September, das „Open Viertel“ – einen Aktionstag.

Die Veranstaltung, die sich über das gesamte Bahnhofsviertel erstreckt, findet bereits das dritte Jahr in Folge statt. Besucher sollen einen Blick hinter die Kulissen bekommen. So werden spezielle Führungen und ein vielseitiges Programm in den unterschiedlichen Clubs, Kneipen und Institutionen angeboten.

An fünf Plätzen – dem Kaisertor, François-Mitterrand-Platz, Wiesenhüttenplatz, Jürgen-Ponto-Platz und Niddasack – sollen Bühnen aufgebaut werden. Los geht das Programm um 11 Uhr und zieht sich bis in die Nacht. Für Besucher, die das Tanzbein schwingen wollen, wird es elektronische Musik, aber auch Soul, Funk und Hip-Hop geben. Jene, die nicht tanzen wollen, können sich etwa den Führungen durch das Bahnhofsviertel anschließen, die anlässlich des Aktionstags geboten werden. Hinzu kommt auch ein Kinderbereich mit Spielareal sowie ein Eiswagen am Niddasack.

Auch soziale Einrichtungen öffnen am Samstag ihre Türen. Dazu zählen etwa Vereine, Kirchen und Moscheen. Sie wollen Interessierte über ihre Arbeit informieren. Der Gewerbeverein Treffpunkt Bahnhofsviertel hat zudem einen Fonds eingerichtet, der die Teilnahme der Institutionen unterstützt. Anträge in Höhe von bis zu 500 Euro können beim Gewerbeverein eingereicht werden.

Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, Stephanie Wüst (FDP) sagte bei der Vorstellung des Aktionstags: „Diese Veranstaltung ist aus dem Quartier selbst heraus entstanden und richtet sich an alle, die sich für das Bahnhofsviertel einsetzen wollen.“ Der Aktionstag, der seit 2023 stattfindet, ist keine offizielle Fortsetzung der Bahnhofsviertelnacht, die bis zum Vor-Corona-Jahr 2019 jährlich stattfand.

Die Stadt Frankfurt hatte als Grund für das Einstampfen des Straßenfestes das Format der Veranstaltung genannt. So hatte sich die Veranstaltung zu einem Party-Event gewandelt, das über 50.000 Menschen in seinem letzten Jahr angezogen hatte. Auch der Kostenanstieg wurde damals als Grund genannt. Von ursprünglichen 20.000 Euro sei man zum Schluss auf 40.000 Euro gekommen.