Der Krieg Russlands in der Ukraine hat neue Auswirkungen auf die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark). Nicht nur das Erdölembargo gegen Russland, sondern auch Lieferungen aus Kasachstan sind betroffen. Das bestätigte PCK-Geschäftsführer Harry Gnorski am Dienstag dem rbb.

Demnach könne derzeit kein Erdöl aus Kasachstan über die Druschba-Pipeline in die Schwedter Raffinerie geliefert werden. Zu dem Ausfall komme es, weil die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die Pipeline in Russland mehrfach angegriffen hat. Davon betroffen sind vor allem die Lieferungen über den Südstrang nach Ungarn und in die Slowakei.

Aus Kasachstan bezieht die PCK circa 120.000 Tonnen Rohöl. Der Großteil, etwa 65 Prozent der Ölversorgung, werden über die Pipeline zwischen dem Hafen Rostock und Schwedt geliefert, weitere Lieferungen kommen über den polnischen Hafen Danzig und von dort über den polnischen Teil der Druschba-Pipeline. Dadurch könne die Verarbeitung in Schwedt aufrecht erhalten werden, so Gnorski.

Der PCK-Chef rechnet damit, dass ab der kommende Woche wieder kasachisches Öl über die Druschba-Pipeline nach Schwedt kommt. Laut Gnorsky liegt die Auslastung der Raffinerie derzeit bei knapp 80 Prozent.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.09.2025, 12:30 Uhr