Köln/Homburg – Der silberne Audi ist unter dem Heck des Lkw eingeklemmt. Der Fahrer hatte keine Chance. Jetzt kommt heraus: Bei dem Mann, der am vergangenen Freitag auf der A1 bei Köln ums Leben kam, handelt es sich um den bekannten Regisseur Tarek Ehlail († 43).
Die Autobahn war nass und stark befahren. Ehlail war gerade auf dem Weg zu seiner Familie, als er mit seinem Wagen am Kreuz Köln-Nord auf das Ende eines Staus auffuhr. Er starb noch an der Unfallstelle – nur zwei Tage vor seinem 44. Geburtstag.
Der silberne Audi des bekannten Regisseurs rammte den Lkw. Tarek Ehlail starb noch vor Ort
Foto: Sascha Thelen/dpa
Trauer um Tarek Ehlail in sozialen Medien
Die Familie bestätigte, dass der gebürtige Homburger (Saarland) bei dem Verkehrsunfall ums Leben kam und postete auf seinem Facebook-Profil bewegende Worte der Trauer: „Wir sind fassungslos und leer. Sein Tod reißt das tiefste Loch in unsere Herzen, das man sich überhaupt vorstellen kann. Nichts kann dieses Loch füllen, niemals. Wir werden Dich für immer lieben, Tarry!“
Auch die Landesmedienanstalt Saarland trauerte auf Facebook um ihren einstigen Schützling: „Mit tiefer Bestürzung nehmen wir Abschied von Tarek Ehlail, einem visionären Filmemacher, der nicht nur mit seiner Kunst, sondern auch mit seiner Leidenschaft und seinem Engagement die saarländische Filmszene maßgeblich geprägt hat. (…) Durch seinen Einsatz und seine Visionen hat er nicht nur die Filmlandschaft im Saarland und weit darüber hinaus bereichert, sondern auch den Austausch zwischen Kreativen gefördert.“
Dieser Film machte ihn bundesweit bekannt
Ehlail ist schon seit vielen Jahren in der Filmszene aktiv und bekannt. Neben Musikvideos für Stars wie Bushido wurde er vor allem für seinen Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ aus dem Jahr 2011 berühmt. Stars wie Mario Adorf, Moritz Bleibtreu und Wotan Wilke Möhring standen für Ehlail vor der Kamera.
Nach dem tödlichen Unfall auf der A1 bei Köln wurde die Fahrbahn zeitweise voll gesperrt
Foto: Patrick Schüller
Ehlail lebte in Hamburg. Seinen letzten Facebook-Post verfasste er nur wenige Stunden vor seinem Tod. Darin gratulierte er seiner Schwester zu ihrem Geburtstag und schrieb: „Life is good. Make it count.“ Übersetzt: Das Leben ist schön. Mach das Beste daraus.