(rky) Die Flughäfen in NRW erholen sich weiter von ihrem Tief während der Corona-Krise, weil die Menschen wieder häufiger in den Urlaub fliegen. Insgesamt wurden im zweiten Quartal an den sechs Airports 5,4 Millionen abfliegende Passagiere gezählt, knapp 200.000 mehr als im Vorjahresquartal. Der Zuwachs machte 3,8 Prozent aus. Das gab das Statistische Landesamt (IT.NRW) bekannt.
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019, also der Zeit vor der Pandemie, liegt die Zahl der Reisenden allerdings immer noch 9,1 Prozent niedriger (minus 540.000).
Alleiniger Grund für den weiterhin bestehenden Rückgang gegenüber der Zeit vor Corona ist die extreme Schwäche des Inlandsflugverkehrs. IT.NRW zählt bei rein nationalen Flügen ab NRW ein Minus von 730.000 im Vergleich zu 2019, prozentual liegt das Minus bei 68 Prozent. Umgekehrt legte die Zahl der Passagiere ins Ausland gegenüber dem vergangenen Jahr um 5,3 Prozent zu (240.000), gegenüber 2019 um immerhin 3,7 Prozent (183.000). „Urlaubsflüge sind gefragt, Inlandsflüge schwächeln weiter“, meint dazu der Strategieberater Gerald Wissel.
Am stärksten legt dabei Weeze zu, mit einem Plus von fast 15 Prozent im Vergleich zu vergangenem Jahr. Der Grund ist klar: Ab dem Flughafen am Niederrhein bietet Ryanair immer mehr Verbindungen Richtung Mittelmeer an. Das kommt an trotz der etwas mühsamen Anreise von den großen Städten aus nach Weeze. Mittlerweile sind sieben Jets des irischen Billigfliegers stationiert. Gegenüber 2019 hat Weeze sogar um mehr als 50 Prozent zugelegt. Damals lag die Passagierzahl bei knapp 200.000, jetzt bei 340.000.
Düsseldorf lag mit 3,4 Millionen Reisenden natürlich wieder auf Platz Eins der NRW-Airports. Der Zuwachs gegenüber dem 2. Quartal 2024 betrug bei sieben Prozent, doch im Vergleich zu 2024 fehlen noch immer rund 400.000 Passagiere, was vorrangig an der Schwäche innerdeutscher Routen liegt.
Köln/Bonn legte um nicht einmal ein Prozent zu gegenüber 2024 mit nun 1,42 Millionen Passagieren. Der Rückstand zu 2019 beträgt 300.000 Reisende.