Hamburg – Paukenschlag am zehnten Prozesstag: Plötzlich will der mutmaßliche Entführer Tal S. (36) „zutiefst erschüttert“ sein und glaubt dem Vater der Kinder.
Christina Block steht vor dem Hamburger Landgericht, weil sie ein Kidnapping ihrer Kinder Klara und Theo durch eine israelische Firma beauftragt haben soll. Bei der Entführung wurden Hensel und die Kinder in Dänemark von fünf maskierten Männern überfallen. Einer davon ist Tal S. Der hatte zunächst gesagt, er habe sich wie „Superman“ gefühlt, der Klara und Theo beim „bösen Vater“ befreie.
Tal S. ist „schockiert über das, was er gehört hat“
Das glaubt der israelische Ex-Polizist nun nicht mehr. Sein Verteidiger Dr. Sascha Böttner erklärte im Gericht, sein Mandant sei „schockiert über das, was er heute gehört“ habe. Und weiter: „Wenn er nur ansatzweise gewusst hätte, was an Tatvorwürfen im Raum steht – egal, ob sie zutreffend sind oder nicht – hätte er sich niemals an dieser Aktion beteiligt.“
Das Verfahren in Hamburg ist für heute beendet. Lesen Sie alles über den zehnten Tag des spektakulären Prozesses im Live-Ticker nach.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels hatte BILD geschrieben, der mutmaßliche Entführer sei vor Gericht Christina Block „in den Rücken gefallen“. Diese Formulierung ist nicht zutreffend, Tal S. hat lediglich über seine Beweggründe gesprochen. Über eine Verbindung zu Frau Block hat er nichts ausgesagt.
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