In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ist die bekannte Standseilbahn „Elevador da Glória“ entgleist und umgekippt. Medien berichten von mindestens drei Toten und zahlreichen Schwerverletzten.
In Lissabon ist eine beliebte Standseilbahn entgleist. Nach Medienberichten sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das Büro des portugiesischen Präsidenten bestätigte inzwischen, dass es bei dem Unfall Tote und Verletzte gab.
Bislang sei nicht klar, warum die bei Touristen beliebte „Elevador da Glória“ entgleiste, berichten portugiesische Medien, unter Berufung auf die Einsatzkräfte im Zentrum der Hauptstadt Portugals. Fernsehbilder zeigten, dass die Bahn umkippte und stark beschädigt wurde. Die Zahl der Verletzten wird insgesamt mit 20 angegeben. Wie die Zeitung Público berichtete, sind vier der Verletzten in kritischem Zustand. Einige Passagiere seien noch im Inneren der Bahn, hieß es.
Insgesamt 20 Verletzte
Bei der Fahrt zur Praça dos Restauradores ist ein Wagen aus noch unbekannter Ursache entgleist. Augenzeugen berichteten im portugiesischen Fernsehen, das die historische Bahn in hoher Geschwindigkeit den Hügel herunter gerast sei. In einer Kurve sei sie dann schließlich entgleist und gegen ein Haus gefahren. Die Bahn bietet Platz für 42 Passagiere, allerdings soll sie nicht voll besetzt gewesen sein.
Die Standseilbahn mit dem gelben Waggon zählt zu den bekanntesten Touristenattraktionen Lissabons und wurde bereits im 19. Jahrhundert in Betrieb genommen. Sie ist bei Einheimischen und Besuchern beliebt, da sie die Unterstadt Baixa mit dem hochgelegenen Stadtviertel Bairro Alto verbindet, das für sein Nachtleben bekannt ist.
Der „Elevador da Glória“ überwindet auf der 265 Meter langen Strecke eine Steigung von mehr als 17 Prozent. Jährlich nutzen drei Millionen Besucherinnen und Besucher die Standseilbahn.
Mit Informationen von Kristina Boeker, ARD-Studio Madrid.