- Bauarbeiten zwischen Essen und Dortmund führen ab dem 5. September zu Umleitungen und Haltausfällen bei Regional- und S-Bahn-Linien, die bis zum 31. Oktober andauern.
- Zwar wird in Mülheim nicht gebaut, doch die Auswirkungen sind hier besonders zu spüren. Zwei Regionalzüge halten wochenlang gar nicht in der Stadt.
- Was Pendlerinnen und Pendler aus Mülheim zu den Sperrungen wissen müssen.
Mancher Mülheimer Bahnpendler glaubte wohl das Schlimmste hinter sich zu haben, als die Deutsche Bahn im April das Ende der monatelangen Gleisarbeiten zwischen Essen und Bochum verkündete. Doch die Sanierungen gehen bald weiter – soweit das Positive, das Negative: ebenso die Beeinträchtigungen für Bahnfahrende.
Ab Freitag, 5. September, treten die Bauarbeiten im Umfeld des Bochumer Hauptbahnhofs und die damit verbundenen Umleitungen zwischen Essen und Dortmund in Kraft. Geplant sind die Maßnahmen bis zum 31. Oktober, betroffen sind Regional- und S-Bahn-Linien, die eben auch durch Mülheim führen oder aber wegen der Maßnahmen nicht mehr in der Ruhrstadt halten.
Mehrere Züge halten während der Sanierungsarbeiten nicht mehr in Mülheim
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Wer mit dem RE1 Richtung Essen und Dortmund unterwegs ist, muss wissen, dass dieser nicht in Bochum oder Wattenscheid hält. Stattdessen wird über Herne umgeleitet, von dort geht es mit der U-Bahn U35 nach Bochum und umgekehrt. Die Linie RE6 hält nicht mehr in Mülheim und endet zudem in Essen. Wer damit Richtung Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf oder Köln/Bonn unterwegs ist, muss daher in Duisburg einsteigen. Begründet wird der Haltausfall in Mülheim mit betrieblichen Abläufen, ein Einschreiten der Mülheimer Politik hatte das schon im Frühjahr nicht verhindern können.
An Mülheim vorbeifährt in diesem Zeitraum ebenso der RE11, der von Duisburg nach Oberhausen umgeleitet wird und dort auch enden soll. Die üblichen Halte zwischen Duisburg und Dortmund entfallen damit.
IHK sieht belastende Situation für Mülheimer Pendler
Kritik an den Ausfällen äußert die hiesige Industrie- und Handelskammer. „Alle Baumaßnahmen auf den Schienen haben ihre Berechtigung. Sie sind der richtige Weg, um die marode Bahninfrastruktur zu sanieren. Doch Fakt ist: Wegen dieser Maßnahmen werden viele Pendlerinnen und Pendler wieder aufs Auto umsteigen müssen. Und damit wird es auf unseren Straßen und Autobahnen noch voller werden“, wird Hauptgeschäftsführerin Kerstin Groß in einer Mitteilung zitiert.
Wirtschaft müsse erreichbar sein. Mitarbeitende, Dienstleisterinnen und Dienstleister, sowie Kundinnen und Kunden müssten die Betriebe und den Einzelhandel erreichen können. „Bei komplexen Infrastrukturprojekten auf den Schienen und Straßen der MEO-Region brauchen wir schnellere Planfeststellungsverfahren, effizientes Baustellenmanagement, klare Priorisierungen und konstruktives Handeln aller Beteiligten. Nur so lässt sich der Modernisierungsstau bei der Verkehrsinfrastruktur auflösen“, betont Groß weiter.
Linie S-Bahn S1: An Wochenenden teils nur mit Ersatzbussen
Es gibt in dem Zeitraum noch weitere Einschränkungen, die auch Mülheimer Pendlerinnen und Pendler treffen könnten. Wer mit der S-Bahn S1 unterwegs ist: Die Züge fahren montags bis freitags planmäßig zwischen Dortmund Hbf und Essen Hbf. Jeweils an den Wochenenden von freitags, 21 Uhr, bis montags, 5 Uhr, müssen die Fahrgäste zwischen Dortmund Hbf und Essen-Steele Ost auf Ersatzbusse ausweichen.
Die Deutsche Bahn weist zudem darauf hin, dass im gesamten Bauzeitraum Ersatzbusse zwischen Essen Hbf, Wattenscheid, Bochum Hbf und Dortmund Hbf unterwegs sind. In den Abendstunden wird dieser Ersatzverkehr bis Hamm (Westf) Hbf verlängert.
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Ebenso fahren Ersatzbusse zwischen Essen Hbf, Wattenscheid, Bochum West, Bochum Hbf und Witten. An den Wochenenden fahren zusätzlich Busse für die Züge der Linie S1 zwischen Dortmund Hbf und Essen-Steele Ost bzw. teilweise weiter bis Essen Hbf und Essen West. Es kann jedoch zusätzlich zu weiteren nächtlichen Fahrplananpassungen auf Teilabschnitten kommen.
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An den ersten Tagen der Bauarbeiten setzt die Bahn Personal an den Hauptbahnhöfen in Dortmund, Bochum und Essen ein, das den Fahrgästen vor Ort als Ansprechpartner dient. Informationen zu den Fahrplananpassungen findet man über Aushänge an den Bahnsteigen sowie im Internet etwa unter bahn.de/service/fahrplaene sowie unter zuginfo.nrw.