AUDIO: Zweites Spiel, zweiter Sieg: THW Kiel gewinnt gegen Wetzlar (1 Min)
Stand: 03.09.2025 21:58 Uhr
Der THW Kiel hat am Mittwochabend im zweiten Spiel den zweiten Sieg in der Handball-Bundesliga geholt. Das Team von Trainer Filip Jicha gewann nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gegen die HSG Wetzlar mit 34:30 (16:15) .
Wie schon beim Sieg im Auftaktspiel in Erlangen zeigte der THW aber auch beim ersten Heim-Auftritt der Saison keine konstante Leistung. Gegen die stark ersatzgeschwächte HSG brachte erst ein 7:0-Lauf im zweiten Durchgang die Entscheidung für die Kieler, die zuvor nach einem guten Beginn lange fahrig und fehlerbehaftet agiert hatten. Rune Dahmke freute sich dennoch über den Erfolg: „Zuhause ist es am schönsten“, die Stimmung und Freude in der Arena nannte er „fulminant“.
Bester Werfer des Spiels war Emil Madsen mit acht Treffern, Torwart Andreas Wolff kam auf starke 15 Paraden. Und so ist auch dank des Nationaltorhüters nach dem Erfolg über die Hessen die Weste der „Zebras“ in der Bundesliga weiter weiß – was aus ihrer Sicht auch nach dem nächsten Ligaspiel gegen den HSV Hamburg noch der Fall sein soll (13. September, 20 Uhr, im NDR Livecenter). Die Hanseaten unterlagen der TSV Hannover-Burgdorf am Abend mit 29:33.
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THW startet stark, Wtzlar aber ist hartnäckig
Die Partie startete mit viel Tempo – und das lag zunächst vor allem an den Kielern und insbesondere an Bence Imre und Domagoj Duvnjak. Die beiden trafen entweder herrlich selbst oder setzten ihre Mitspieler gut in Szene. In der achten Minute erzielte Duvnjak die erste Drei-Tore-Führung des THW (8:5).
Doch wie hartnäckig die Hessen sein können, hatte am ersten Spieltag bereits Kiels großer Konkurrent aus Flensburg beim schmerzhaften Unentschieden zu spüren bekommen. Und spätestens ab der zehnten Minute wurde das auch dem Jicha-Team klar. Sukzessive kam die HSG – bissig in der Deckung, zielstrebiger im Angriff – zunächst heran und glich in der 25. Minute erstmals nach der Anfangsphase wieder aus: Niklas Theiß hämmerte den Ball an Wolff vorbei in die Maschen zum 14:14.
Ellefsen á Skipagötu und Kiel drehen auf
Zwar ging es mit einer 16:15-Führung für die Gastgeber in die Pause, vom guten Beginn war da aber nur noch wenig zu spüren. Insbesondere mit den fünf technischen Fehlern machte die Mannschaft es sich selbst schwer. Zumal sich daran auch zu Beginn des zweiten Durchgangs zunächst wenig änderte.
Tore THW Kiel: Madsen (8), Zerbe (6/1 Siebenmeter), Ellefsen á Skipagötu (6), Imre (3/1), Johansson (3), Duvnjak (3), Överby (2), Laube (2), Dahmke (1)
Tore HSG Wetzlar: Ahouansou (7), Cavor (7), Simic (6), Akakpo (3), Theiß (2), Grahovac (2), Vistorop (1), Zacharias (1/1 Siebenmeter), Suljakovic (1)
Zuschauer: 9.920
Immerhin: Es wurde allmählich wieder besser. In der Abwehr stellte Jicha auf eine offensivere 5:1-Deckung um – und vorne warf Elias Ellefsen á Skipagötu fast schon wie beim Auftaktsieg gegen Erlangen einen Ball in waagerechter Haltung in den Winkel (19:18, 36.). Es war der spektakuläre Auftakt zu einem 7:0-Lauf, den erst Josip Simic mit dem 19. Treffer Wetzlars durchbrach (43.). Das gelang ihm aber erst, nachdem Sekunden zuvor Ellefsen á Skipagötu einen Stemmwurf zum 25. THW-Tor ins Netz gejagt hatte.
Auch wenn die tapfer kämpfenden Hessen kurzfristig noch einmal auf vier Treffer verkürzten (27:23, 46.), das Jicha-Team spielte die Partie souverän zu Ende und konnte mit den knapp 10.000 Fans einen gelungenen Heim-Auftakt in die neue Bundesliga-Spielzeit feiern.