Denn ist das Schmerzempfinden infolge einer latenten Übersäuerung gesteigert, kann eine basische Ernährung die Symptomatik deutlich verbessern. Die Schmerzreduktion ermöglicht es, den Fokus auf die ursächliche Behandlung zu richten und fördert damit nicht nur die Compliance, sondern vor allem das ganzheitliche Wohlbefinden von Rückenschmerz-geplagten Patientinnen und Patienten.
Schmerzen sind laut Daten der Statista Consumer Insight das Gesundheitsproblem Nummer eins in Deutschland.1 Eine der häufigsten Lokalisationen ist der Rücken. Gemäß einer Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2021 berichteten 61,3 % der 5.009 befragten Erwachsenen, in den vergangenen zwölf Monaten Rückenschmerzen gehabt zu haben.2 Gerade bei chronischen und rezidivierenden Verläufen suchen viele Betroffene Rat und Unterstützung in der alternativen Medizin. Kein Wunder, denn Schmerzmittel und Spritzen helfen zwar im Akutfall, jedoch kann eine symptomatische Behandlung nur kurzfristig Linderung verschaffen. Integrative Behandlungsansätze mit multidisziplinären Teams sind nachhaltiger, aber auch kostspielig – und kommen häufig erst zum Tragen, wenn die Schmerzen schon chronifiziert sind. Die enorme Prävalenz von Rückenschmerzen und ihren Folgen verleihen dem Beschwerdebild eine volkswirtschaftliche Relevanz: Im Jahr 2020 entfielen laut Krankheitskostenstatistik 11,6 Milliarden Euro auf Rückenschmerzen. 3 2023 waren hochgerechnet mehr, als 29 Millionen Fehltage allein auf die Diagnose zurückzuführen – und die Tendenz ist steigend.4
Ursächliche Behandlung mit alternativen Verfahren
Mit hohen Erwartungen und großen Hoffnungen suchen viele Betroffene Rat und Unterstützung bei Heilpraktikern und Osteopathen. Tatsächlich verzeichnen viele alternative Ansätze wie manuelle Therapie, Osteopathie und Akupunktur außerordentlich gute Erfolge. Allein die Intensität, mit der Behandelnde sich den Patientinnen und Patienten und ihren individuellen Beschwerdebildern widmen, bewirkt oft wahre Wunder. Natürlich steht und fällt der Erfolg mit der Mitarbeit der Betroffenen. Und wer kennt es nicht: Solange Schmerzen spürbar sind, ist die Motivation groß – mit Besserung der Beschwerden tritt die gesamte Thematik in den Hintergrund. Doch selbst bei fortdauerndem Engagement ist es mitunter schwer, die Schmerzen effektiv zu lindern. Anhaltende starke Beanspruchung der Wirbelsäule und des gesamten Halteapparates – sei es durch den Beruf oder infolge persönlicher Herausforderungen – ist nur in Teilen kompensierbar, und auch die eigene Konstitution ist nur bedingt veränderbar. Rückenschmerzen sind ein komplexes Beschwerdebild, das auch für die Behandelnden immer wieder eine Herausforderung darstellt.
Neue Erkenntnisse aus der Forschung
Bei muskuloskelettalen Erkrankungen liegt es nahe, sich auf den Ausgleich muskulärer Dysbalancen, Haltungskorrekturen und ergonomische Alltagsgestaltung zu fokussieren. Neue Erkenntnisse aus der Schmerzforschung lenken den Blick jedoch auf ein anderes, ebenso essenzielles Thema: die Ernährung. Denn im Rahmen eines Versuchs unter japanischen Studenten fand man heraus, dass auch eine Übersäuerung als Ursache für Schmerzen in Betracht kommt. Den gesunden Probanden wurde Kochsalz-Lösungen mit unterschiedlichen pH-Werte unter die Haut gespritzt, was zu messbaren Schmerzempfindungen führte.5 Bereits geringfügige pH-Wert-Änderungen führten zu einer signifikanten Erhöhung der Schmerzempfindung. Der Hintergrund: In den Nozizeptoren befinden sich säureempfindliche Natriumkanäle (acid-sensing ion channels, ASICs).6 Sinkt der pH-Wert im Gewebe unter 7,4, öffnen die Kanäle und lösen ein Schmerzsignal aus. Anders ausgedrückt: Störungen im Säure-Basen-Haushalt steigern das Schmerzempfinden.
Voller Therapieerfolg dank basischer Mineralstoffe
Klar ist, dass eine endogene Säureproduktion unvermeidbar ist. Ebenfalls bekannt ist, dass die Ernährung – und hier vor allem hoher Proteingehalt – vielfach zu einer gesteigerten Säureproduktion beiträgt, denn bei der Verstoffwechselung der schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein entsteht Schwefelsäure, die neutralisiert und abgebaut werden muss. Sind zu wenig basische Mineralstoffe vorhanden, kann dies langfristig zu einer latenten Übersäuerung führen. Wenn diese Übersäuerung Schmerzen auslösen kann, liegt die Frage nahe, ob ein Ausgleich des Säure-Basen-Verhältnisses im Umkehrschluss die Schmerzen reduzieren kann. Tatsächlich konnte bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen durch die Zufuhr einer basischen Mineralstoffmischung als Begleittherapie eine klinisch relevante Reduktion der Rückenschmerzsymptomatik beobachtet werden. Mehr als 90 % der Studiengruppe berichtete über eine deutliche Verbesserung der Schmerzsymptomatik und damit einhergehend einem Rückgang des Schmerzmittelbedarfs.7 Diese Erkenntnis bietet vor allem in Kombination mit anderen Heilverfahren eine Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen suffizient und nachhaltig zu therapieren.
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Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt reduziert Schmerzen
Für einen ganzheitlichen Behandlungsansatz ist ein Blick auf die Ernährung essenziell. Während der Fokus hierbei vielfach auf Gewichtsmanagement, dem Ausgleich von Vitamin- und Mineralstoffmängeln oder der Aufklärung von Unverträglichkeiten liegt, ergibt sich aus den neuen Erkenntnissen jetzt ein weiterer Schwerpunkt: die Reduzierung säurebildender Nahrungsmittel sowie die Versorgung mit ausreichend basischen Mineralstoffen. Insbesondere letzteres ist für alle Betroffenen eine gute Nachricht, denn sie ist durch eine Nahrungsergänzung mit hochwertigen basischen Mineralstoffen, wie Basica® (Apotheke) schnell und unkompliziert zu gewährleisten. So kann der Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts effizient sichergestellt werden, während eine dauerhafte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten behutsam in die Wege geleitet wird. Denn chronische Rückenschmerzen entstehen nicht über Nacht und ihre Behandlung erfordert viel Motivation und Ausdauer. Mithilfe eines holistischen Behandlungsansatzes und eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts kann eine optimale Versorgung sichergestellt werden.
1 Statista (o. J.). Umfrage zur Häufigkeit medizinischer Symptome in Deutschland.
2 von der Lippe, E., et al. (2021). Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020, 6, S. 2–14.
3 Statistisches Bundesamt (2022). Pressemitteilung Nr. 316 vom Juli 2022.
4 AOK-Bundesverband (o. J.). Gesundheitsatlas Rückenschmerz.
5 Hung, C. H., et al. (2023). Acidosis-related pain and its receptors as targets for chronic pain. Pharmacology & Therapeutics, 247, 108444.
6 Ugawa, S., et al. (2002). Amiloride-blockable acid-sensing ion channels are leading acid sensors expressed in human nociceptors. Journal of Clinical Investigation, 110(8), 1185–1190.
7 Vormann, J., et al. (2001). Supplementation with alkaline minerals reduces symptoms in patients with chronic low back pain. Journal of Trace Elements in Medicine and Biology, 15(2–3), 179–183.