Ein Hauch von Dampfwolken, Schienenklang und Erinnerungen – das ist das große Bahnfest, das am Wochenende des 6. und 7. September gefeiert wird. Die Strecke Chemnitz–Aue-Adorf wird 150 Jahre alt. Am 15. November 1875 fuhr der erste planmäßige Zug über diese Schienen. Jetzt rollen historische Sonderzüge durchs Erzgebirge und machen an vielen Orten Station.
City-Bahn-Chef Friedbert Straube erklärt augenzwinkernd: „Wer will im grauen November schon ein Bahnfest feiern? Deshalb haben wir die Feier etwas vorgezogen und hoffen auf gutes Wetter.“
Stationen voller Leben
Los geht es am Chemnitzer Hauptbahnhof. Von hier starten alle Sonderzüge, darunter eine Dampflok aus Schwarzenberg, eine Chemnitzer Diesellok und nostalgische Schienenbusse. In Einsiedel verbindet sich das Bahnfest mit „125 Jahren Rathaus“. Dort lädt das Brauhaus zum Biergarten. In Dittersdorf feiern Vereine mit Bigband, in Thalheim steigt ein buntes Volksfest am Bahnhof. Dorfchemnitz zeigt eine Sonderausstellung, in Lößnitz öffnet das alte Empfangsgebäude, und in Aue-Bad Schlema gibt es Musik vom Bergmannsblasorchester.
Südabschnitt mit Schmalspurromantik
Auch im Südteil der Strecke lebt das Jubiläum auf. Zwar trennt seit 1975 die Talsperre Eibenstock die Gleise, doch von Aue bis Adorf lädt der Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen zu Feiern ein. Ein kostenfreier Pendelbus verbindet Aue mit Schönheide. In Schönheide Süd lockt ein Schmalspurfestival, in Schönheide Ost wird das sanierte Empfangsgebäude eröffnet.
Heute und morgen
Zwischen Chemnitz und Aue fahren täglich rund 6000 Menschen mit den Linien C13 und C14. Seit 2022 gehört die Strecke zum Chemnitzer Modell und verbindet Eisenbahn und Straßenbahn. Das Bahnfest zeigt nun, dass hier Tradition und Moderne gemeinsam reisen.
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