Pop trifft Shakespeare
Musical „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ kommt 2026 nach Frankfurt
04.09.2025 – 01:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Musiker Ulf Leo Sommer (l.) und Peter Plate: Das Musical „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ geht bald auf Tournee (Quelle: Henning Kaiser/dpa)
Ein Musical macht Furore: Über 400.000 Menschen sahen es bereits in Berlin. Jetzt kommt die Pop-Shakespeare-Inszenierung nach Frankfurt.
Shakespeare trifft auf Rosenstolz: Das Musical „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ kommt 2026 nach Frankfurt. Die Produktion, die derzeit noch am Theater des Westens in Berlin läuft, soll im Rahmen einer großen Deutschlandtournee auch in der Mainmetropole gastieren.
Das kündigten die Köpfe hinter dem Musical, Rosenstolz-Musiker Peter Plate und Komponist Ulf Leo Sommer, bei einem Event in Köln an. Die Tournee soll im August 2026 in Köln starten, danach sind Gastspiele in Düsseldorf, München, Duisburg, Baden-Baden, Bremen und eben Frankfurt am Main geplant. Auch in Österreich und der Schweiz soll die Produktion zu sehen sein.
Die Musical-Macher nehmen für sich in Anspruch, die vielleicht bekannteste Liebesgeschichte der Welt so zu erzählen, wie sie „noch nie erzählt“ worden sei. Der Text stammt aus der deutschen Übersetzung von August Schlegel, musikalisch arbeiten Plate und Sommer aber mit einem Wechselspiel aus Pop-Songs und Arien. Das Werk des Pop-Duos Rosenstolz spielt dabei eine große Rolle. Mittendrin erklingt der bekannte Hit „Liebe ist alles“, auch „Wie weit ist vorbei“ ist zu hören.
„Wir hatten die Chance, beim Schreiben dieses Musicals wieder Teenager zu sein, weil wir uns in Romeo und Julia hineinversetzen durften. Und das ist ein Privileg. Das wäre in unserem Alter ansonsten schwierig zu schaffen“, sagte Plate der Deutschen Presse-Agentur zur Motivation, den vielfach bespielten Stoff abermals anzufassen.
Die Macher haben das Material neu ausgelegt: Julia ist wilder geworden, und die Figur Mercutio, ein Freund von Romeo, ist nun in ihn verliebt. „‚Romeo & Julia‘, das sind – wenn man es ganz groß sieht – die Themen Liebe, Sex und Tod“, sagte Ulf Leo Sommer. „Und das sind eigentlich schon immer die Lieblingsthemen von mir und Peter gewesen.“
In Berlin feierte das Musical im März 2023 Premiere. Den Angaben zufolge haben es sich dort bislang mehr als 400.000 Zuschauerinnen und Zuschauer angeschaut. Noch bis Ende Februar 2026 soll es dort zu sehen sein.
Besondere Bedeutung erhält die Produktion durch den Tod von Anna R., der anderen Hälfte des Duos Rosenstolz, die im März überraschend starb. Fans nahmen das zum Anlass, bei Vorstellungen zusammenzukommen und an die Sängerin zu erinnern. Am Theater des Westens entstand ein Gedenkort.
„Ich würde mich natürlich freuen, wenn die Zuschauerinnen und Zuschauer, die Rosenstolz gemocht haben, an Anna denken, wenn ‚Liebe ist alles‘ und ‚Wie weit ist vorbei‘ erklingt“, sagte Plate über die anstehende Tournee, sichtlich bewegt. „Das wäre schön und ganz toll.“