Russland hat Vorwürfe über eine Störung des GPS-Systems des Flugzeugs von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zurückgewiesen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Marija Sacharowa, bezeichnete die Vorwürfe als „Fake und Paranoia“.
Das Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord war am Sonntag bei einer Reise nach Bulgarien mutmaßlich Ziel einer absichtlichen Störung des satellitenbasierten Navigationssystems GPS geworden. Nach Angaben einer EU-Sprecherin vermuten die bulgarischen Behörden, dass Russland hinter der Attacke stecke. Sie seien dabei, den Fall zu untersuchen.
Für von der Leyen und die anderen Mitreisenden endete der Zwischenfall glimpflich. Ihr Charterflugzeug konnte demnach am Ende sicher in der Stadt Plowdiw landen. Lebensgefahr für die Insassen bestand nach Angaben des Flughafendirektors Krassimir Peschew nicht. Demnach ist es in der Regel unproblematisch, den Flughafen in Plowdiw ohne GPS anzufliegen. Es sei Routine, dass bei Problemen mit einem Landesystem ein anderes eingesetzt werde, sagte der Flughafendirektor im Staatsrundfunk. In diesem Fall sei es das Instrumentenlandesystem (ILS) gewesen. Der Flug und die Landung des Flugzeugs mit von der Leyen an Bord hätten trotz des Zwischenfalls keine Sorgen bereitet. Peschew sagte weiter, er habe den Flug am Radar mitverfolgt.
Vorfälle auch in anderen Ländern
Die Störung der GPS-Satellitennavigation im östlichen Teil Europas ist grundsätzlich nicht neu. So bestellte Estland bereits im vergangenen Jahr deswegen den Geschäftsträger der russischen Botschaft in Tallinn ein. Damals hatten GPS-Störungen sogar dazu geführt, dass zeitweise der Flugverkehr zwischen Finnlands Hauptstadt Helsinki und Estlands zweitgrößter Stadt Tartu eingestellt werden musste.
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