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Einem Medienbericht zufolge will Deutschland der „Koalition der Willigen“ Vorschläge für Sicherheitsgarantien für die Ukraine vorlegen. Russland lehnt ein Eingreifen anderer Staaten in der Ukraine ab. Alle Entwicklungen im Liveblog.
10:04 Uhr
Spaniens Regierungschef nur virtuell beim Treffen der „Koalition der Willigen“
Anders als geplant wird der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez nur per Videoschalte an dem heutigen Treffen der sogenannten Koalition der Willigen teilnehmen, bei dem es vorrangig um mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine gehen soll. Aufgrund technischer Probleme am Flugzeug musste Sanchez seine persönliche Teilnahme absagen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Sprecher des Büros des Regierungschefs.
09:22 Uhr
Brand durch Angriffe auf Odessa
Behörden zufolge hat Russland die ukrainische Stadt Odessa in der Nacht erneut mit Drohnen attackiert. Verletzt worden sei niemand, jedoch sei ein Lagerhaus in Brand geraten. Etwa 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten aus, um den Brand zu bekämpfen.
08:21 Uhr
Trump: „Wir werden das schaffen“
Direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine oder gar ein Treffen des Kremlchefs Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind nicht in Sicht. Trotzdem zeigt sich US-Präsident Donald Trump überzeugt, dass eine Friedensvereinbarung erreicht werden kann. Etwas werde passieren, „wir werden das schaffen“, sagte der Republikaner im Interview mit dem Sender CBS.
Trump hatte Putin vor rund drei Wochen in Alaska getroffen, kurz darauf folgte ein Gipfel mit Selenskyj sowie den Spitzen der EU im Weißen Haus. Bisher blieben konkrete Erfolge nach diesen Treffen jedoch aus.
06:45 Uhr
Bericht: Bundesregierung legt Konzept für Sicherheitsgarantien vor
Einem Bericht des Magazins Spiegel zufolge will Deutschland bei der heutigen Konferenz der „Koalition der Willigen“ konkrete Vorschläge machen, wie die eigene Beteiligung an möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnte. Demnach zählt dazu die Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr. Geplant sei ein Zuwachs von 20 Prozent pro Jahr – mit Blick auf die Zahl der Waffensysteme und deren Effektivität.
Die Produktion von weitreichenden Präzisionswaffen wie Marschflugkörpern in der Ukraine soll dem Bericht zufolge finanziell und technologisch unterstützt werden. Auch soll der Ukraine die Ausrüstung für vier mechanisierte Infanteriebrigaden bereitgestellt werden. Das würde eine Größenordnung von 480 Infanteriefahrzeugen pro Jahr bedeuten, darunter Schützenpanzer.
Weitere zentrale Bestandteile der Sicherheitsgarantien sind nach den deutschen Vorstellungen offenbar die fortgesetzte Ausbildung ukrainischer Soldaten und eine enge Verzahnung der Rüstungsindustrien der Ukraine und europäischer Staaten, heißt es im Spiegel weiter.
Die Beteiligung an einer Friedenstruppe schließt die Bundesregierung zwar nicht aus. Voraussetzung dafür ist aus ihrer Sicht aber eine politische Verabredung mit dem Ziel, den Krieg zu beenden. Zudem müssten sich die USA an solch einer Mission in signifikanter Weise beteiligen.
06:15 Uhr
Russland lehnt „ausländische Intervention“ in Ukraine ab
Russland hat die mögliche Entsendung ausländischer Truppen in die Ukraine als „inakzeptabel“ zurückgewiesen. „Russland wird die grundsätzlich inakzeptable, die Sicherheit in jeglicher Hinsicht untergrabene ausländische Intervention in der Ukraine in keiner Form und in keinem Format diskutieren“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie bezeichnete die von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien im Rahmen einer Beilegung des Ukraine-Konflikts zudem als „Garantien für eine Gefahr für den europäischen Kontinent“.
Über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine soll heute die sogenannte Koalition der Willigen beraten.
05:42 Uhr
„Koalition der Willigen“ berät über Sicherheitsgarantien
Die sogenannte Koalition der Willigen, der etwa 30 Staats- und Regierungschefs angehören, will heute erneut über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine beraten. Die Gespräche finden teils virtuell statt, auch Bundeskanzler Friedrich Merz will virtuell an dem Treffen teilnehmen. Im Anschluss soll US-Präsident Donald Trump über den Verlauf der Beratungen per Telefon informiert werden.
Es geht darum, wie militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem Waffenstillstand oder Friedensschluss aussehen könnten. Dazu gehört die Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit, aber auch die mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine oder dicht an ihre Grenzen sowie weitere Sanktionen gegen Russland.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte gestern gesagt, die Unterstützerländer hätten ihre Vorbereitungen für Sicherheitsgarantien abgeschlossen. Dank der Vorarbeit der Armeechefs seit dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus seien die Europäer nun bereit, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben, sobald ein Friedensabkommen unterzeichnet sei. Diese Vorschläge müssten noch politisch gebilligt werden.
Carolin Dylla, ARD Paris, tagesschau, 04.09.2025 06:00 Uhr
05:28 Uhr
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