Stand: 04.09.2025 09:10 Uhr
Wer ungefragt Saatgut im Briefkasten findet, sollte es sofort entsorgen. Das Julius Kühn-Institut in Braunschweig warnt vor invasiven Arten, die Natur, Gärten und Landwirtschaft schädigen können.
Plötzlich liegt Saatgut im Briefkasten – und niemand weiß, woher es kommt. Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Braunschweig warnt jetzt vor den Gefahren solcher Päckchen, die laut Institut immer häufiger vorkommen. „Von unbekanntem Saatgut geht eine Gefahr für unsere Natur, das urbane Grün mit Gärten und Parks und sogar die Landwirtschaft aus“, erklärt Bernhard Schäfer vom Julius Kühn-Institut (JKI). Denn die Samen könnten Krankheiten oder Schädlinge einschleppen – oder invasive Arten, die heimische Pflanzen verdrängen.
Unbekannte Samen niemals im Biomüll entsorgen
Das JKI rät dringend, unbestellte Samen im Hausmüll zu entsorgen. Niemals in Kompost oder der Biotonne – denn so könnten sie wieder in die Natur gelangen und sich ausbreiten. Auch gekaufte Ware aus Nicht-EU-Ländern sei riskant. „Wir empfehlen generell, kein Saatgut aus Nicht-EU-Staaten im Internet zu bestellen – selbst wenn die Papiere korrekt sind“, so Schäfer.
Besonders Sendungen aus China betroffen
Das Phänomen betrifft vor allem Sendungen aus China. Allein bis Juni dieses Jahres zogen Kontrolleure am Flughafen Frankfurt rund 65.000 illegale Saatgut-Sendungen aus dem Verkehr. Oft sind die Päckchen als Schmuck oder Grußkarten deklariert. Die Hintergründe sind unklar. Experten von Zoll und Verwaltung vermuten einen „Brushing Scam“, bei dem es um gefälschte Verkaufszahlen und Bewertungen geht. Ein weiteres mögliches Szenario sei demnach, dass Eintrittspunkte in die EU getestet würden, um Stellen zu finden, an denen nicht einfuhrfähige Sendungen leichter durchkämen.
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NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 03.09.2025 | 15:00 Uhr