Am Fußball schätze er insbesondere, dass sich dort „ganz unterschiedliche Bevölkerungsschichten begegnen“, sagt Ziemons. Aus demselben Grund sei er ein großer Karnevalsfan. Er findet überhaupt, dass Aachen viel zu bieten habe, die „Öcher“ sich aber oft zu kleinreden würden. „Tivoli, Karneval, CHIO, Karlspreis, RWTH und FH, Ladies in Black – andere Städte würden sich die Finger danach lecken“, erklärt er lachend.

Er liebe an Aachen auch das internationale Flair. „Man geht hier durch die Innenstadt und hört permanent Niederländisch, Französisch, Englisch – ganz selbstverständlich“, sagt Ziemons. Deshalb ist ihm die AfD ein Dorn im Auge.

Als CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz im Januar mit der AfD abstimmte, kritisierte Ziemons die Entscheidung öffentlich. Er will kommunal diejenigen Wähler, die er noch erreichen kann, von der CDU überzeugen – ohne „weich gewaschenes Politik-Sprech“, sagt er. „Der Weg muss sein, zuzuhören und die Leute ernst zu nehmen“, so Ziemons. „Und nicht anfangen, rechte Parolen nachzuplappern und das Original zu kopieren.“