11.46 Uhr: Selenskyj trifft US-Sondergesandten in Paris

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird sich nach Angaben eines Informanten in Paris zu einem vertraulichen Gespräch mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff treffen. Einzelheiten zum Treffen wurden zunächst nicht bekannt.

11.44 Uhr: Russlands Wirtschaft kühlt schneller ab als erwartet

Die russische Wirtschaft entwickelt sich schwächer als zunächst von der Regierung prognostiziert. Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow kündigte laut russischen Nachrichtenagenturen auf einem Forum in Wladiwostok eine baldige Abwärtskorrektur der Wachstumsprognose an. Noch im April war die Regierung von einem Wachstum von 2,5 Prozent für das laufende Jahr ausgegangen. Ex-Wirtschaftsminister German Gref, der inzwischen seit vielen Jahren Russlands größtes Finanzinstitut Sberbank leitet, sprach sogar von einer „technischen Rezession“ im zweiten Quartal. Auch der Juli und August deuteten darauf hin, „dass wir uns dem Nullwert nähern.“ Er forderte eine deutliche Senkung der Leitzinsen, um die Wirtschaft wiederzubeleben.

10.35 Uhr: Rutte – Russland hat nicht über Sicherheitsgarantien für Kiew zu entscheiden

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich verständnislos gegenüber Bedenken gezeigt, wie Russland auf westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine reagieren könnte. „Warum interessiert uns, was Russland über Truppen in der Ukraine denkt?“, fragte Rutte auf einer Veranstaltung zu Sicherheitspolitik in Prag. „Das haben sie nicht zu entscheiden.“ Die sogenannte Koalition der Willigen, zu der etwa 30 überwiegend europäische Staaten zählen, berät am Donnerstag in Paris über Sicherheitsgarantien im Falle eines Waffenstillstands in der Ukraine. Dazu gehört auch die mögliche Entsendung von Soldaten in die Ukraine. Moskau hat klargestellt, dass es keine westlichen Truppen in der Ukraine akzeptieren wolle. 

10.15 Uhr: Zivilisten harren trotz Gefahr im Donbass aus

Trotz andauernder russischer Angriffe halten sich nach Angaben der regionalen Militärverwaltung weiterhin rund 216.000 Menschen im von der Ukraine kontrollierten Teil des Gebiets Donezk in der Region Donbass auf. Besonders gefährdete Orte würden fortlaufend evakuiert. In der vergangenen Woche seien 1.830 Personen, darunter mehr als 300 Kinder, aus dem Gebiet ausgereist. US-Präsident Donald Trump hatte im Rahmen seiner Vermittlungsbemühungen angedeutet, dass die Ukraine den verbleibenden Teil des Donbass möglicherweise räumen könnte, wenn Russland im Gegenzug Zugeständnisse an anderen Frontabschnitten mache. Die ukrainische Regierung lehnt einen solchen Rückzug entschieden ab.

08.07 Uhr: Trump über Friedensvereinbarung: „Wir werden das schaffen“

US-Präsident Donald Trump hat bekräftigt, seine Bemühungen um eine Friedenslösung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine fortsetzen zu wollen. In einem Interview mit dem Sender CBS News erklärte er, es werde Fortschritte geben, auch wenn der Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen sei. Laut dem Weißen Haus ist für Donnerstag ein Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Eine direkte Begegnung zwischen Selenskyj und Putin bleibt unwahrscheinlich. Zwar zeigte sich Putin grundsätzlich zu einem Treffen bereit – unter der Bedingung, dass dieses in Moskau stattfindet. Die ukrainische Regierung lehnt Moskau jedoch als Ort für mögliche Verhandlungen ab.

05.33 Uhr: Ukraine-Sicherheitsgarantien – Berlin will Verstärkung von Luftverteidigung vorschlagen

Die Bundesregierung will laut einem Bericht des „Spiegel“ bei der Konferenz der sogenannten Koalition der Willigen am Donnerstag vorschlagen, die Luftverteidigung der Ukraine deutlich auszubauen. Geplant sei eine jährliche Steigerung um 20 Prozent – sowohl in der Anzahl als auch in der Wirksamkeit der Systeme. Zudem sollen die offensiven Luftfähigkeiten der Ukraine gestärkt werden, etwa durch die Produktion weitreichender Präzisionswaffen wie Marschflugkörper mit technologischer und finanzieller Unterstützung. Weitere Kernpunkte sind die fortgesetzte Ausbildung ukrainischer Soldaten sowie eine stärkere Kooperation zwischen der ukrainischen und der europäischen Rüstungsindustrie.

05.12 Uhr: Ukraine-Unterstützer beraten über Sicherheitsgarantien

Die Unterstützerstaaten der Ukraine aus der sogenannten Koalition der Willigen beraten heute ab 10:00 Uhr in Paris über Sicherheitsgarantien für die Zeit nach einem möglichen Waffenstillstand. Unter Leitung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des britischen Premierministers Keir Starmer soll ein von rund 30 Staaten entwickeltes Konzept weiter ausgearbeitet werden, teilte der Élysée-Palast mit. Bundeskanzler Friedrich Merz wird per Videoschalte an dem Treffen teilnehmen. Im Anschluss soll US-Präsident Donald Trump telefonisch über die Ergebnisse informiert werden.

05.07 Uhr: Moskau nennt Diskussion über ausländische Truppen in der Ukraine „Gefahr“ für Europa

Russland hat die mögliche Entsendung ausländischer Truppen in die Ukraine als „inakzeptabel“ zurückgewiesen. Das sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag auf einem Wirtschaftsforum im Fernen Osten Russlands. Sie bezeichnete die von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien im Rahmen einer Beilegung des Ukraine-Konflikts zudem als „Garantien für Gefahr für den europäischen Kontinent“.

04.07 Uhr: US-Sondergesandter Witkoff offenbar bei Ukraine-Konferenz in Paris

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird nach Angaben eines Diplomaten zur Konferenz der Unterstützerstaaten der Ukraine in Paris erwartet. Dort beraten rund 30 Staats- und Regierungschefs gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands mit Russland. Ziel des Treffens der teils virtuell tagenden „Koalition der Willigen“ ist es, die USA für eine Unterstützung der geplanten Maßnahmen zu gewinnen.