Zivilcourage auf der A2

Lkw-Fahrer werden zu „Helden“: Großes Lob von Polizei

04.09.2025 – 14:32 UhrLesedauer: 1 Min.

Stau auf der A2 (Symbolbild): In Richtung Hannover bremsten Lkw-Fahrer am Montag einen Flüchtigen aus.Vergrößern des Bildes

Stau auf der A2 (Symbolbild): In Richtung Hannover bremsten Lkw-Fahrer am Montag einen Flüchtigen aus. (Quelle: Katharina Keller/t-online)

Auf der Autobahn bremsen zwei Lkw-Fahrer einen Verkehrssünder aus. Die Polizei lobt das Vorgehen der mutigen Helfer. Diese bekommen aber auch Gegenwind.

Zwei Lkw-Fahrer haben am Montagvormittag auf der A2 bei Braunschweig einen flüchtigen Autofahrer gestoppt. Die beiden Männer bremsten einen 53-Jährigen aus, der sich einer Verkehrskontrolle entziehen wollte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die beiden Fernfahrer – ein 38-Jähriger aus Auetal und ein 27-Jähriger aus Arnstadt – hätten sich nach einem Zeugenaufruf bei der Braunschweiger Autobahnpolizei gemeldet, teilten die Beamten am Donnerstag mit. Sie hätten die Verfolgungssituation im Rückspiegel erkannt und sich über Funk abgesprochen.

Der Braunschweiger Inspektionsleiter Thomas Bodendiek lobte das Verhalten der beiden Männer ausdrücklich: „Die beiden Männer haben Mut bewiesen. Es erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, die Verfolgungssituation im Rückspiegel zu erkennen.“ Für ihn seien die Beiden „Helden des Alltags“.

In sozialen Netzwerken habe der Fall bereits Diskussionen ausgelöst, so die Polizei weiter. Während viele Kommentare positiv ausfielen, würden einige Nutzer den Fahrern Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs vorwerfen.

Bodendiek wies diese Kritik zurück: „Hier werden zwei Menschen zum Täter gemacht, die alles richtig gemacht haben.“ Nach der Strafprozessordnung sei jedermann befugt, eine straffällig gewordene Person festzunehmen. Die Lkw-Fahrer hätten zudem darauf geachtet, keine Dritten zu gefährden. „Das ist Zivilcourage, das ist, was unsere Gesellschaft ausmacht. Dafür kann ich im Namen der Polizei Braunschweig nur ausdrücklich mein Lob und meinen Dank aussprechen!“, so Bodendiek.