An der Kampstraße sind bislang eher vereinzelt Bäume in mobilen Pflanzkübeln aufgestellt worden.


An der Kampstraße sind bislang eher vereinzelt Bäume in mobilen Pflanzkübeln aufgestellt worden. Das soll sich ändern. © Kevin Kindel

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Die Kampstraße ist eine der zentralen Achsen der Dortmunder Innenstadt, doch ihre Umgestaltung ist erst jahrelang geplant worden, um die Entwürfe dann doch zu verwerfen. Jetzt lautet das Motto der Stadtverwaltung „Re:Start Kampstraße“, worunter mehr als 1.000 Ideen und Anmerkungen aus der Bevölkerung zusammengekommen sind.

Daraus ist nun die sogenannte „Kampstraßen-DNA“ entstanden, die die Grundlage für die weitere Planung bildet. Über die europaweite Ausschreibung der Generalplanung entscheidet der Rat der Stadt in seiner Oktober-Sitzung.

Von Reinoldi- bis Petrikirche

Im Fokus steht der Abschnitt zwischen der Stadtbahnhaltestelle Reinoldikirche und der Petrikirche. Hier soll ein städtebauliches Gesamtkonzept entstehen, das als „blau-grünes Rückgrat“ die Innenstadt präge. Es solle ein „Freiraum für alle“ entstehen, ohne Konsumzwang und für alle Altersgruppen.

Die Kampstraße soll ein „grüner, ruhiger Gegenpol zum Hellweg“ werden, „mit großzügiger Begrünung, Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsflächen“. Die Gestaltung soll das Mikroklima in der Innenstadt verbessern und Raum für „Kultur, Spiel, Bewegung und flexible Nutzungen“ bieten.

Der Bereich zwischen Reinoldikirche und Brückstraße ist aktuell eine große graue Fläche.Der Bereich zwischen Reinoldikirche und Brückstraße ist aktuell eine große graue Fläche.© Kevin Kindel

Als Kernanforderungen sind definiert: hohe gestalterische Qualität, nachhaltige Materialien und Einbindung in die Stadtstruktur. Begrünung, Wasserelemente, Klimaanpassung und Entsiegelung werden aufgeführt. Rad- und Fußverkehr sollen sicher miteinander verbunden, motorisierter Verkehr auf das Nötigste beschränkt werden. Barrierefreiheit, sichere Abstellflächen, öffentliche Toiletten und Trinkwasserangebote sind ebenfalls vorgesehen.

Sauberkeit und Sicherheit

Besonderes Augenmerk liegt auf Sauberkeit, Sicherheit und Beleuchtung – gerade in den Abendstunden. Außerdem soll die Umsetzung transparent und zügig erfolgen, mit weiteren Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger.

Das Vergabeverfahren stellt die Planerinnen und Planer vor eine herausfordernde Aufgabe: Sie müssen die unterschiedlichen Ansprüche von Verkehrsteilnehmern, Anwohnern und Gewerbe zusammenbringen und zugleich Klimaresilienz sowie Aufenthaltsqualität in den Vordergrund rücken. Urbanes Grün, insbesondere Bäume, soll dabei zu einem prägenden Entwurfselement werden.