Stand: 04.09.2025 16:09 Uhr

Er war über Jahrzehnte eine Ikone der weltweiten Modeszene: der italienische Designer Giorgio Armani. Nun starb er im Alter von 91 Jahren.

Der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Designer sei im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben, teilte seine Unternehmensgruppe mit. Die Mode-Ikone hatte als Autodidakt klein angefangen und in den 1970er-Jahren ein Imperium aufgebaut, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören.

Armani hatte Ende der 1970er Jahre den italienischen Prêt-à-porter-Stil international bekannt gemacht und eine sofort erkennbare, lässige Silhouette geschaffen, die das Modehaus ein halbes Jahrhundert lang prägte.

Mode für „echte Menschen“

Seine Vision von Mode war die einer ganz eigenen Eleganz, bei der die Liebe zum Detail den Unterschied ausmachte. „Ich entwerfe für echte Menschen. Es ist überhaupt nichts Verdienstvolles daran, Kleidung und Accessoires zu entwerfen, die nicht praktisch sind“, sagte er gerne, wenn er nach seiner Kundschaft gefragt wurde.

In den 1980er Jahren machte sich Armani einen Namen als der Mann, der das Herrenjackett neu erfand. Er nahm den Anzugstoffen ihre Steifheit, machte alles weicher, fließender, lässiger. Eine zweite Armani-Revolution war, dass bei ihm das T-Shirt auch zum Anzug getragen werden durfte.

Armani besaß Bars, Restaurants – und einen Basketball-Verein

Zum Zeitpunkt seines Todes hatte Armani ein Imperium im Wert von mehr als zehn Milliarden Dollar aufgebaut, das neben Kleidung auch Accessoires, Heimtextilien, Parfüms, Kosmetika, Bücher, Blumen und sogar Schokolade umfasste und ihn laut Forbes zu den 200 reichsten Milliardären der Welt machte. Außerdem besaß er mehrere Bars, Clubs, Restaurants sowie ein eigenes Basketballteam: EA7 Emporio Armani Milan, besser bekannt als Olympia Milano.

Im Juni musste Armani seine Teilnahme an den Schauen seiner Gruppe auf der Mailänder Männermodewoche absagen. Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass er eine seiner Modenschauen verpasste. In diesem Monat hätte er bei der Mailänder Fashion Week mit einer Großveranstaltung das 50-jährige Bestehen seines nach ihm benannten Modehauses feiern sollen. Diese Ehre blieb ihm nun verwehrt.