Leipzig. Monatelang versetzte eine Serie von Einbrüchen Leipzig und das Umland in Unruhe. Zwischen Juli 2022 und März 2023 stieg ein junger Mann immer wieder in Wohnhäuser, Geschäfte und Gaststätten ein. Nun, mehr als zwei Jahre später, ist der 24-Jährige rechtskräftig verurteilt: Fünf Jahre und elf Monate muss er ins Gefängnis.

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Beschaffungskriminalität: Täter brach 69 mal ein

Die Ermittler konnten dem Mann 69 Taten nachweisen, darunter rund 40 Einbrüche in Geschäfte und Gaststätten. Auf Nachfrage dieser Zeitung erklärte die Polizei, dass es im Bereich der sogenannten Beschaffungskriminalität häufiger zu solchen Serien komme. „Der Nachweis von 69 Straftaten ist zwar eine beachtliche Zahl, stellt in diesem Metier jedoch keine Besonderheit dar“, sagt Polizeisprecher Tom Erik Richter.

Einzeltäter würden aufgrund ihrer Abhängigkeit von Suchtmitteln oftmals mehrfach straffällig.

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Einbruchsserie nimmt in Markranstädt ihren Anfang

Die Spur der Einbrüche begann in Markranstädt. Dort drang der Täter in mehrere Einfamilienhäuser, eine Wohnung und ein Versicherungsbüro ein, stahl Bargeld, Schmuck – sogar ein Auto. Nach Angaben der Polizei kam es zwischen dem 23. Februar 2023 und dem 24. Februar 2023 in Markranstädt zu einer besonders auffälligen Häufung von Straftaten: Innerhalb dieses Zeitraums registrierten die Beamten vier Einbrüche. Auch vor Lokalen machte er nicht Halt: Am Leipziger Markt brach er in ein Restaurant ein, wurde dabei von der Polizei noch in Tatortnähe festgenommen.

Sein größter Coup: Ein Wohnmobil im Wert von 75.000 Euro

Wie die Polizei mitteilte, verursachte der Beschuldigte bei einem Einbruch am 22. November 2022 den höchsten Sachschaden von rund 10.000 Euro, nachdem er mehrere Türen und einen Zigarettenautomaten beschädigt hatte. Den größten Stehlschaden richtete er am 18. Januar 2023 an: Dabei entwendete der Mann ein Wohnmobil im Wert von etwa 75.000 Euro.

Dieses konnte am Folgetag sichergestellt, kriminaltechnisch untersucht und anschließend an die Eigentümer zurückgegeben werden. „Im Regelfall werden alle Asservate, welche sich eindeutig einem Eigentümer zuordnen lassen, nach Abschluss aller notwendigen Maßnahmen an die Besitzer zurückgegeben“, so Richter.

Insgesamt entstand ein Schaden von mehr als 350.000 Euro. Seit März 2023 saß er bereits in Untersuchungshaft, nun folgte die Verurteilung.

LVZ