160 Angestellte betroffen
475 Jahre altes Unternehmen ist insolvent
Aktualisiert am 04.09.2025 – 14:24 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Arbeiter fährt eine Palette Kartons durch eine Halle (Symbolbild): Das Unternehmen Casimir Kast Verpackung und Display GmbH Gernsbach ist insolvent. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/Archiv/dpa)
Die Unternehmensgeschichte der Casimir Kast GmbH reicht weiter zurück als der Beginn des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1618. Jetzt ist der Traditionsbetrieb insolvent.
Das baden-württembergische Unternehmen Casimir Kast Verpackung und Display GmbH aus Gernsbach hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte das Unternehmen im Gespräch mit t-online. Zuvor hatten lokale Medien berichtet. Aktuell arbeiten bei dem Verpackungshersteller etwa 160 Angestellte. Wie die „Badische Neuste Nachrichten“ schreibt, ist er damit einer der größten Arbeitgeber in der Region.
Laut Pressemitteilung ist „die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland“ der Grund für die finanziellen Probleme des Unternehmens. Durch die Insolvenz soll ein „größerer Schaden vom Unternehmen“ abgewendet werden. Das Unternehmen beabsichtige, einen Investor oder einen Partner zu finden.
Beim kommenden Insolvenzverfahren soll die Belegschaft „eng in alle Überlegungen“ eingebunden werden. Durch das Insolvenzgeld seien die Gehälter für bis zu drei Monate garantiert. Der Betrieb soll vorerst normal weiterlaufen.
Wie das Unternehmen auf seiner Internetseite schreibt, reicht die Geschichte des Betriebs bis ins Jahr 1550 zurück – er ist damit 475 Jahre alt. Jacob Kast betrieb damals Sägemühlen und eine Holzflößerei, mittlerweile wird das Unternehmen in der 13. Generation geführt. 1910 begann das Unternehmen schließlich laut Firmenseite mit der Verarbeitung von Pappe.