„Auf Land, See oder in der Luft“
Macron: 26 Länder sichern der Ukraine Soldaten zu
04.09.2025, 17:56 Uhr
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Der französische Präsident erklärt, dass 26 Staaten zur Gewährleistung eines Waffenstillstands Truppen in die Ukraine entsenden könnten. Das sei ein „klares strategisches Signal“, so Macron. Ein wichtiger Akteur ziert sich aber offenbar.
Nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind insgesamt 26 Länder bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in der Ukraine einzusetzen. Diese Länder hätten sich formell verpflichtet, Truppen als Rückhalt in der Ukraine zu stationieren oder auf dem Land, auf See oder in der Luft präsent zu sein, um die Ukraine nach einem Kriegsende zu stärken und einen Frieden abzusichern, sagte Macron nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris. Weitere Länder prüften noch, ob sie sich beteiligen werden.
„Diese Streitmacht hat weder den Willen noch das Ziel, Kriege gegen Russland zu führen, sondern soll den Frieden sichern und ein klares strategisches Signal setzen“, sagte Macron. „Sie wird im Rahmen eines Waffenstillstands eingesetzt werden, nicht an der Frontlinie, sondern in Gebieten, die derzeit festgelegt werden, aber sie soll jede neue größere Aggression verhindern und die 26 Staaten ganz klar in die dauerhafte Sicherheit der Ukraine einbeziehen.“
Am Ende der Beratungen sei beschlossen worden, mit den politischen und rechtlichen Arbeiten zu beginnen, um diese Sicherheitsgarantien umzusetzen. In den nächsten Tagen solle zudem festgelegt werden, wie der US-Beitrag hieran aussehen könnte, so Macron.
Zuvor hatte der Sprecher der Bundesregierung erklärt, dass man sich noch nicht auf einen möglichen Bundeswehreinsatz in der Ukraine festlegen wolle. Bundeskanzler Friedrich Merz betonte nach Angaben seines Sprechers Stefan Kornelius bei Beratungen der Ukraine-Verbündeten, dass zunächst die Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte im Mittelpunkt stehen müssen. Deutschland sei dabei inzwischen wichtigster Partner Kiews und auch bereit, diese Hilfe auszubauen.
Über ein militärisches Engagement werde Deutschland „zu gegebener Zeit entscheiden, wenn die Rahmenbedingungen geklärt“ seien, hieß es weiter. Dies betreffe unter anderem „Art und Umfang eines Engagements der USA sowie das Ergebnis eines Verhandlungsprozesses“. Kornelius verwies auch erneut darauf, dass bei einem Bundeswehreinsatz der Bundestag das letzte Wort habe.