Berlin – Unmut und Enttäuschung unter Ukraine-Unterstützern wegen Trump! Nach BILD-Informationen fand am Donnerstag ein hitziges Telefon-Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und europäischen Staats- und Regierungschefs statt, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, 69). Zuvor hatte das US-Portal „Axios“ über das Gespräch berichtet.
Wie BILD erfuhr, warf Trump den Europäern vor, russisches Öl zu kaufen und so der russischen Kriegsmaschinerie zu helfen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU, 66) soll demnach versucht haben, zu kontern, und erklärte, dass die Öl-Importe aus der EU seit Russlands Überfall auf die Ukraine massiv zurückgefahren wurden.
Im Gespräch wurde Trump mitgeteilt, dass nur Ungarn und die Slowakei Öl aus Russland importierten. Trumps Sondergesandter Steve Witkoff (68) soll Europa nach BILD-Informationen vorgeworfen haben, das russische Öl via Indien zu kaufen.
Als Trump das Gespräch auf Sanktionen gegen Russland lenkte, wurde versucht, ein gemeinsames Vorgehen mit dem amerikanischen Präsidenten abzustimmen: Die Europäer boten an, binnen 48 Stunden Vertreter nach Washington zu schicken, um eine Arbeitsgruppe zu Sanktionen gegen Russland auf die Beine zu stellen. Ob Trump dem zustimmte, ist jedoch unklar.
Macron und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) am Donnerstag in Paris
Foto: IMAGO/Bestimage
Donald Trump hatte immer wieder Sanktionen gegen Russland angedroht, sollte Kreml-Diktator Wladimir Putin (72) nicht bereit sein, den Krieg zu beenden. Dabei ließ Trump mehrere Fristen, die er Putin gesetzt hatte, tatenlos verstreichen. Nach BILD-Informationen geht die europäische Seite auch nach dem Telefon-Gespräch am Donnerstag nicht davon aus, dass Trump sich zu Sanktionen gegen Russland durchringen wird.
Hintergrund: Heute, am 4. September 2025, fand in Paris ein Treffen der sogenannten Koalition der Willigen statt. Hauptziel war es, eine Sicherungstruppe für die Ukraine zu vereinbaren – bestehend aus Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens. 26 Länder nahmen teil – auch die USA wurden zugeschaltet.