Die Lage Zuhause hatte sich zugespitzt. Von jetzt auf gleich brauchten die drei Geschwister einen Zufluchtsort. Ein Bett, ein warmes Essen. Und Menschen, die sich kümmern würden. „Das Jugendamt rief an und fragte nach freien Plätzen in unseren Wohngruppen“, erzählt Silke Angenendt. Sie leitet den Bereich (teil-)stationäre erzieherische Hilfen bei der Diakonie Wuppertal Kinder, Jugend, Familie gGmbH. An diesem Tag konnte sie grünes Licht geben. Also machte sich die Mitarbeiterin des Jugendamtes mit den Kindern auf den Weg. „Wir kennen nicht immer den Rucksack, den die Kinder mit sich schleppen müssen“, erklärt Silke Angenendt. Eines aber haben die jungen Menschen gemeinsam, wenn sie in den Wohngruppen ankommen: Sie können aktuell nicht zu Hause leben. So ging es auch den drei Kindern, die ihr Zuhause so plötzlich verlassen mussten. „Wir haben ihnen die Wohngruppen und ihre Zimmer gezeigt und nach ihrem Lieblingsessen gefragt“, erzählt Silke Angenendt, „sie bekommen ein sicheres Zuhause auf Zeit.“