„Langfristige Aufgabe“

Nach Waldbrand bei Wendelstein: Forstbetrieb will neue Eichen säen

04.09.2025 – 16:48 UhrLesedauer: 1 Min.

Forstbetriebsleiter Johannes Wurm (l.) und Revierleiter Andreas Böllet begutachten die Brandflächen nördlich von Wendelstein: Im Herbst soll die Wiederaufforstung beginnen.Vergrößern des Bildes

Forstbetriebsleiter Johannes Wurm (l.) und Revierleiter Andreas Böllet begutachten die Brandflächen nördlich von Wendelstein: Im Herbst soll die Wiederaufforstung beginnen. (Quelle: Sebastian Linstädt/BaySF)

Mit zig Einsatzkräften kämpft die Feuerwehr Ende Juni gegen das Feuer, die Rauchwolke ist bis nach Nürnberg zu sehen. Vor dem Forstbetrieb liegt jetzt noch viel Arbeit.

In den vergangenen Wochen kamen Spezialmaschinen zum Einsatz, um verbrannte und instabile Bäume zu fällen. „Damit haben wir die dringend notwendige Verkehrssicherheit für Waldbesucher wiederhergestellt“, betont Forstbetriebsleiter Johannes Wurm bei seinem Besuch vor Ort. Umgestürzte oder herabfallende Bäume seien nach Bränden eine der größten Gefahren.

Die Wiederaufforstung soll bereits im Herbst beginnen. Revierleiter Andreas Böllet erklärt, dass der Forstbetrieb dabei gezielt auf Eichensaat setze. „Die Eiche gilt als besonders klimaresilient und bietet zudem wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten“, betont Böllet. Durch Saat statt Pflanzung sollen die Bäume von Beginn an tiefer wurzeln.

Am Höhenzug des Fischleinsberges werden zusätzlich Esskastanien gepflanzt. Auch Buchen und weitere klimaresistente Laubbaumarten sollen den künftigen Waldbestand ergänzen. Forstbetriebsleiter Wurm betont, dass die Wiederbewaldung nach Bränden eine langfristige Aufgabe sei. Ziel sei ein stabiler, vielfältiger Mischwald, der mit den Herausforderungen des Klimawandels besser umgehen könne.