Dresden. Wegen sexuellem Missbrauch von Kindern und Schutzbefohlenen muss sich derzeit Robert W. vor dem Dresdner Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen vor, sich an seiner Tochter und deren Freundin vergangenen zu haben. Der alleinerziehende Vater soll ab 2021 zunächst sein Kind, das Mädchen war damals elf Jahre alt, missbraucht haben, ab 2023 dann auch deren damals zwölf Jahre alte Freundin.

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Der 38-Jährige ließ nichts aus: Fesselspiele, Dildos, er missbrauchte die Mädchen ein Jahr lang einzeln oder gemeinsam, es gab Geschlechtsverkehr ohne Kondom. „Hatten Sie keine Angst, dass eines der Mädchen schwanger wird?“, fragte der Richter. „Nee, ich habe aufgepasst.“

Angeklagter schiebt Schuld auf Mädchen

Robert W. räumte viele Taten ein, bei dem, was er so erzählte, fragt man sich aber: Geht’s noch? Der Angeklagte sieht sich als Opfer, schuld sei die Freundin seiner Tochter. Die sei in ihn verliebt gewesen, habe Sex gewollt und er habe sich hinreißen lassen. „Nach einer Gartenfeier, bei der ich viel getrunken hatte, wachte ich neben ihr auf. Sie war nur leicht bekleidet.“ Das Mädchen habe ihn dann erpresst. „Wenn ich nicht machen würde, was sie will, würde sie mich verraten“, erklärte der 38-Jährige.

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Er habe eigentlich zur Polizei gehen wollen, aber Angst gehabt, dass ihm keiner glaubt. Deshalb habe er, in Absprache mit seiner Tochter, Kameras in der Wohnung installiert. „Wir wollten Beweise sammeln, dass sie mich erpresst“, erklärte er. Um Beweise für die Polizei zu sammeln, hat man Sex mit einem Kind? „Wenn Sie von der Freundin erpresst wurden, warum schliefen Sie dann mit ihrer eigenen Tochter?“, fragte der Richter. Er bekam keine Antwort.

Viel Alkohol im Spiel

Im letzten Jahr sei ihm alles zu viel geworden, erklärte der Angeklagte, deshalb habe er sehr viel Alkohol getrunken, damit das Mädchen das Interesse an ihm verliert. Die Taten endeten im Dezember 2024, als ein anonymer Brief die Ermittlungen ins Rollen brachte. Seine Tochter wird jetzt durch einen Amtsvormund betreut. Der Prozess wird fortgesetzt, zunächst sind Termine bis Ende September festgesetzt.

DNN