Umleitung ins Ausland
Gewitter über München zwingt Flugzeuge zum Ausweichen
Aktualisiert am 04.09.2025 – 23:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Maschine aus Tirana kreist östlich von Landshut: Auch diese Maschine war am Abend von den heftigen Unwettern betroffen – sie wich wenig später nach Berlin aus (Quelle: Flightradar24.com)
Heftige Gewitter über München stoppten am Abend zwischenzeitlich den Flugverkehr. Mehrere Maschinen mussten durchstarten, Umwege fliegen oder ausweichen.
Ein schweres Unwetter mit Hagel und Starkregen hat am Donnerstagabend den Luftverkehr über München beeinträchtigt: Ab 21.30 Uhr mussten laut Flugdaten mehrere Maschinen beim Anflug auf den Münchner Flughafen durchstarten. Wenig später kreisten in der Warteschleife nahe Landshut schon zahlreiche Flugzeuge.
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am frühen Abend vor Sturmböen von 100 km/h, Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter und Hagel mit Korngrößen von bis zu drei Zentimetern gewarnt.
Wegen heftiger Unwetter am Abend konnten zahlreiche Maschinen nicht wie geplant am Airport landen. Auch ein Lufthansa-Flug aus Toulouse war betroffen: Die Maschine musste den Anflug abbrechen und wurde nach Nürnberg umgeleitet, wie Daten von Flightradar24 zeigen. Trotz dort gemeldeter Gewitter und Böen von bis zu 65 km/h verlief die Landung ohne Probleme. Ein weiterer Lufthansa-Flug aus Münster änderte bereits bei Ingolstadt den Kurs und steuerte Nürnberg an.
Neben der Maschine aus Toulouse war auch ein Lufthansa-Flug aus Tirana vom Unwetter betroffen. Die Maschine wollte am Abend in München landen, musste den Anflug jedoch kurz vor der Landebahnschwelle abbrechen. Anschließend flog sie mehrere Warteschleifen. Da sich die Wetterlage nicht besserte, wurde der Flug schließlich nach Berlin umgeleitet und landete dort sicher.
Auch der Lufthansa-Flug LH2443 aus Kopenhagen war von den heftigen Gewittern betroffen. Die Crew des Airbus A319 entschied sich nach einem abgebrochenen Anflug und zahlreichen Warteschleifen, dafür nach Prag zu fliegen.
Nicht nur Ankünfte, auch Abflüge waren zeitweise nicht möglich. Wird in der Umgebung des Flughafens ein Blitz registriert, tritt automatisch ein sogenannter „Ground Stop“ in Kraft – dann dürfen weder Starts noch Landungen erfolgen.
Die offiziellen Wetterdaten belegen, wie herausfordernd die Bedingungen für die Crews waren: Der Münchner Flughafen meldete zwischenzeitlich Sichtweiten von nur 2.000 Metern und Böen bis 85 km/h. Auch in Nürnberg registrierten Meteorologen zur gleichen Zeit starke Gewitter mit Windböen um 65 km/h. Die Kombination aus Starkregen, Blitzaktivität und plötzlichen Windrichtungswechseln macht Landungen für Piloten besonders anspruchsvoll.