Stand: 04.09.2025 21:06 Uhr

Gummersbachs Handballer haben am Donnerstagabend auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Maßgeblichen Anteil am umkämpften 29:28 (13:10)-Heimsieg hatte erneut die starke Defensive. Erst am Ende der Partie musste der VfL nochmal zittern.

Nach dem Auftakterfolg in Hannover holte Gummersbach damit den nächsten Sieg gegen einen hoch gehandelten Gegner und sortiert sich verlustpunktfrei in der Spitzengruppe ein. Bester Werfer auf Seiten des VfL war Milos Vujovic, der neunmal traf, sieben Tore davon erzielte der Montenegriner von der Siebenmeterlinie.

„Wir können unglaublich zufrieden sein mit den ersten vier Punkten“ sagte Gummersbachs Kay Smits bei „Dyn“ zum zweiten Saisonsieg. „Aber wenn wir so weiterspielen, wissen wir auch: In der Bundesliga gewinnt man nicht jedes Spiel. So ein Spiel wie heute kann man auch verlieren.“

Gummersbach vom Start weg gut drin

In der nach eigenen Angaben zum 31. Mal in Serie ausverkauften Schwalbe-Arena kam Gummersbach besser ins Spiel als beim Auftakt in Hannover. Ellidi Snaer Vidarsson traf nach 70 Sekunden zum 1:0, ehe sich eine ausgeglichene Anfangsphase mit leichten Vorteilen für den VfL entwickelte.

Die Gummersbacher Defensive hatte die ersatzgeschwächten Melsunger (unter anderem fehlten Spielmacher Erik Balenciaga und Torhüter Nebojsa Simic) weitestgehend im Griff, ließ nur ganz wenige einfache Abschlüsse zu. Vorne bissen sich die Oberbergischen an MT-Torwart Laszlo Bartusz die Zähne aus, der schnell fünf Paraden vorweisen konnte – und dennoch: Gummersbach war die zielstrebigere Mannschaft und führte nach 21 Minuten mit 9:5.

7 Tore aus 7 Würfen: Vidarsson überzeugt gegen Melsungen

Melsungen blieb in der torarmen, von starken Defensivreihen geprägten Partie aber dran. Arnar Freyr Arnarsson am Kreis ärgerte den VfL, traf in Durchgang eins bereits dreimal. Für den Ausgleich reichte es aber nicht, mit dem Halbzeitpfiff traf Vujovic zum 13:10 für Gummersbach.

Vidarssons Wunsch geht nicht in Erfüllung

„Wir wollen ein bisschen mehr Lösungen finden“, wünschte sich Vidarsson im Halbzeitinterview bei Dyn für Halbzeit zwei mehr Kreativität in der Offensive. Der Wunsch erfüllte sich allerdings zunächst nicht, die Rückraumspieler Julian Köster und Smits sorgten für zwei schnelle Fehlwürfe – es blieb weiter kompliziert mit dem Toreschießen.

Verlassen konnten sich die Oberbergischen aber weiterhin auf die starke Defensive. Auch der Torwartwechsel von Bertram Obling zu Dominik Kuzmanovic zahlte sich direkt aus, der Kroate fand sich direkt mit einer Parade ein, nachdem Obling nicht an seine Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte.

Spannende Schlussphase in Gummersbach

Weil aber Kuzmanovic keine weiteren Paraden zeigte und Melsungen dem VfL auch im zweiten Durchgang keine einfachen Tore ermöglichte, kam die MT am Ende des Spiels noch einmal auf. Fünf Minuten vor dem Ende traf Ulaudzislau Kulesh aus dem Rückraum zum 25:26 aus Melsunger Sicht – in der Endphase war auf einmal ordentlich Spannung drin.

Doch die Gummersbacher blieben cool. Bertram, inzwischen wieder eingesetzt, parierte einen Siebenmeter, Köster übernahm in der Schlussphase Verantwortung und lieferte Tore wie Assists. Nevernaufreibend blieb es allerdings bis zur Schlussekunde: Gummersbach vergab die Chance auf das 30:28, sodass Melsungen noch fünf Sekunden für den Ausgleich blieben. Kulesh verfehlte das Tor aber aus großer Distanz deutlich, Gummersbach durfte die Arme hochreißen.

Gummersbach am Sonntag in Lemgo

Für Gummersbach geht es in der Handball-Bundesliga bereits am Wochenende weiter – dann reist man zum NRW-Duell nach Lemgo. Anwurf ist am 3. Spieltag um 16.30 Uhr.

Unsere Quellen:

  • HBL-Partie zwischen Gummersbach und Melsungen am 4. September 2025
  • Webseite der Handball-Bundesliga

Westdeutscher Rundfunk