Wolfenbüttel. Europa zu Gast im Herzen der Lessingstadt: Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour besuchte die Europaabgeordnete Lena Düpont das Gärtnermuseum in Wolfenbüttel. Gemeinsam mit Professor Dr. Reza Asghari (Bundestagsabgeordneter), der Landtagsabgeordneten Veronika Bode sowie dem CDU-Kreisvorsitzenden Holger Bormann fand ein intensiver Austausch zu den Themen Kultur, Bildung und ehrenamtliches Engagement statt.
Geschäftsführer Andreas Meißler eröffnete den Besuch mit einem eindrucksvollen Vortrag über die Geschichte der Erwerbsgärtnerei und die erfolgreiche Arbeit des Museums als lebendige Kultur- und Bildungseinrichtung. Im Anschluss führte er die Gäste durch die Ausstellungen darunter die neue Wechselausstellung zur Campestraße und über das historische Außengelände. Der Vorstand mit Doris Liefner und Christian Hogrefe sorgte einmal mehr für eine herzliche und professionelle Betreuung.
Kultur braucht verlässliche Rahmenbedingungen
Im gemeinsamen Gespräch waren sich die Gäste einig: Kultureinrichtungen wie das Gärtnermuseum sind unverzichtbar für die regionale Identität, das Ehrenamt und die Bildung junger Menschen. Gleichzeitig stehen sie zunehmend unter Druck. Wir brauchen eine stärkere finanzielle Absicherung für Museen und Vereine, die unsere Geschichte lebendig halten. Ohne langfristige Förderung laufen wir Gefahr, dass wertvolles Wissen und Engagement verloren gehen, betonte Holger Bormann.
Forderung nach Bürokratieabbau im Ehrenamt
Ein weiterer Schwerpunkt war die Situation der Ehrenamtlichen. Viele Menschen sind bereit, sich einzubringen doch zu oft scheitert es an komplizierten Vorschriften und überbordender Bürokratie. Wir setzen uns dafür ein, dass Ehrenamtliche mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit haben, statt für Papierkram, erklärte Veronika Bode.
Europa als Partner für Kultur und Bildung
Auch aus europäischer Sicht betonte Lena Düpont, dass Förderprogramme und EU-Mittel noch stärker für ländliche Regionen geöffnet werden müssen: Europa darf nicht nur in den Metropolen sichtbar sein. Wir brauchen mehr Unterstützung für Projekte vor Ort für Museen, Schulen und Vereine in Städten wie Wolfenbüttel.
Digitalisierung und Nachwuchsförderung im Fokus
Professor Dr. Reza Asghari hob die Bedeutung der Digitalisierung und der Nachwuchsarbeit hervor: Kulturelle Einrichtungen müssen auch digital erlebbar werden. Gleichzeitig braucht es attraktive Bildungsangebote, um junge Menschen für Kultur, Geschichte und das Ehrenamt zu begeistern.
Am Ende des Besuchs stand ein klares Fazit: Das Gärtnermuseum ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Motor für Zukunftsgestaltung. Politik auf allen Ebenen von der Kommune bis nach Europa müsse die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit Kultur, Bildung und Ehrenamt langfristig gestärkt werden.
Das traditionelle Gruppenfoto durfte natürlich als Erinnerung nicht fehlen. Von links: Andreas Meißler, Holger Bormann, Veronika Bode, Lena Düpont, Prof. Dr. Reza Asghari, Doris Liefner und Christian Hogrefe. Bilder: CDU Wolfenbüttel/Philipp Ziebart