US-Präsident Donald Trump will das Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen. Trump werde dazu am Freitag eine entsprechende Anordnung unterzeichnen, teilte ein Sprecher der US-Regierung mit. Die Anordnung würde Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein Ministerium ermächtigen, Titel wie „Kriegsminister“ und „Kriegsministerium“ in der offiziellen Kommunikation zu verwenden, heißt es in einem Informationsblatt der US-Regierung. Hegseth zufolge soll die Umbenennung das „Krieger-Ethos“ der Streitkräfte widerspiegeln.

Für eine formelle Umbenennung müsste der US-Kongress allerdings ein entsprechendes Gesetz verabschieden. „Ich bin sicher, dass der Kongress zustimmen wird, wenn wir das brauchen“, sagte Trump. In der Zwischenzeit wolle er dem Pentagon per Dekret erlauben, den Begriff Kriegsministerium als Zweittitel zu verwenden.

Verteidigungsminister Pete Hegseth postete bereits kurz nachdem der Sender Fox News über die Anordnung berichtet hatte, den Schriftzug „Kriegsministerium“ in Versalien in den sozialen Medien. Er und Trump sprechen schon seit Monaten über eine mögliche
Namensänderung. Im März hatte Hegseth zu dem Thema sogar eine Umfrage in
den sozialen Medien gestartet.

Umbenennung dürfte Hunderte Millionen US-Dollar kosten

Im August sagte Trump: „Jeder mag, dass wir eine unglaubliche Geschichte des Sieges hatten, als es noch Kriegsministerium hieß. Dann haben wir es in Verteidigungsministerium umbenannt.“ Das Kriegsministerium wurde 1789 gegründet – im selben Jahr, in dem die Verfassung der Vereinigten Staaten in Kraft trat. Es wurde 1947, zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, per Gesetz umbenannt, um im Atomzeitalter den Fokus auf die Kriegsverhinderung zu signalisieren.

© Lea Dohle

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Die nun geplante Umbenennung dürfte Hunderte Millionen US-Dollar kosten, da unter anderem sämtliche Schilder und Briefköpfe weltweit geändert werden müssten. Im Rahmen der Anordnung wäre der Verteidigungsminister zudem angewiesen, Maßnahmen zu empfehlen, die erforderlich sind, um die Umbenennung dauerhaft zu machen. Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar bereits mehrere Namensänderungen von Orten und Institutionen vorangetrieben.