Zu Hause ist alles besser – eine Erfahrung, die die Zweitliga-Handballer des Tusem Essen in der vergangenen Saison immer wieder gemacht hatten, als sie ihre brutale Auswärtsschwäche mit starken Auftritten vor heimischem Publikum ausglichen. Nun steht das erste Heimspiel der neuen Saison an – und nach dem misslungenen Auftakt bei den Eulen Ludwigshafen (26:32) soll nun gegen den TV Hüttenberg der erste Sieg eingefahren werden (19.30 Uhr).

+++ An dieser Stelle tickern wir an diesem Freitag das Zweitligaspiel des Tusem Essen gegen den TV Hüttenberg. Los geht es ab ca. 19 Uhr, der Anwurf in der Sporthalle am Hallo erfolgt um 19.30 Uhr. +++

Tusem Essen: Zu Hause direkt ein dicker Brocken

Beim letzten offiziellen Spiel war die Halle am Hallo gut gefüllt – trotz tropischer Temperaturen Ende Juni, als es ins Wiederholungsspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV ging. Haben die vergangenen zwei Monate die Zuneigung der Fans abkühlen lassen? Wohl kaum, der Essener Klub freut sich seit Wochen auf den Heim-Auftakt, rührte fleißig die Werbetrommel und die Fans freuen sich auf die Heim-Premiere.

Dem ernüchternden Start am vergangenen Wochenende konnte Tusem-Trainer Daniel Haase immerhin etwas Positives abgewinnen: „Die Jungs haben am Ende eine gute Reaktion gezeigt und wir sind nicht untergegangen. Wir müssen solche Schwächephasen kleiner halten.“ Gegen die Gäste aus dem mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis werden aber auch kürzeste Schwächephasen bestraft. In der vergangenen Saison gab es auswärts (22:32) und zu Hause (27:34) zwei deutliche Abreibungen gegen den späteren Liga-Dritten. Zum Heimspiel-Auftakt kommt also gleich ein vermeintliches Liga-Schwergewicht, das zum Auftakt den Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang in die Schranken wies (30:23).

Tusem Essens Lev Szuharev in Aktion.

Tusem Essens Lev Szuharev in Aktion.
© FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Tusem Essen: „2. Liga ist nie entspannt“

Der neue Kapitän Max Neuhaus wusste schon vor dem Start, dass die „2. Liga nie entspannt“ ist. „Aber wir gehen jetzt in die zweite Saison mit unserem Trainer und wissen, was er will. Die Anfangsphase darf gerne etwas runder laufen als in der letzten Saison.“ Das hoffen auch die Esener Fans, die in Ludwigshafen allerdings Schwächen sowohl im Angriff als auch in der Defensive beobacheten. Dass die Teamfindung mit insgesamt fünf Zugängen etwas Zeit brauchen würde, war Tusem-Trainer Haase aber klar: „Es bleibt ein Entwicklungsprozess.“

Für den Großteil der Tusem-Fans ist dies nun die erste Möglichkeit, das neue Team im Einsatz zu sehen. Und auch der eine oder andere Heimauftritt gegen Spitzenteams zeigte vergangene Saison: Am Ende applaudiert das Publikum auch, wenn die heimische Mannschaft kämpft und sich teuer verkauft.