Wer am Sonntag ein seltenes Naturschauspiel erleben will, muss pünktlich sein. Schon gegen 20 Uhr gibt es über Duisburg eine totale Mondfinsternis zu sehen. Dabei taucht der Mond in den Kernschatten der Erde ein und erscheint rötlich, weil die Erdatmosphäre das Sonnenlicht streut.
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„Das Besondere an dieser Mondfinsternis ist, dass der Mond kurz nach 20 Uhr bereits verdunkelt im Osten aufgeht und die Totalität eine knappe Stunde später wieder endet“, erklärt der Duisburger Peter Gärtner, Pressesprecher der Walter-Hohmann-Sternwarte Essen.
Der Mond über Duisburg steigt nur etwa acht Grad über den Horizont
In diesem Zeitraum steigt der Mond nur etwa acht Grad über den Horizont. Weil es auf dem Gelände der Essener Sternwarte dichten Baumbestand gibt, wird eine Beobachtung der totalen Mondfinsternis dort nicht möglich sein. Peter Gärtner: „Wir empfehlen einen Standort mit freier Sicht auf den Osthorizont.“ Dabei kann es schon helfen, einen erhöhten Beobachtungsplatz aufzusuchen, etwa das eigene Dachfenster oder eine der zahlreichen Halden im Ruhrgebiet. In Duisburg eignen sich zum Beispiel Tiger & Turtle oder der Aussichtsturm an der Sechs-Seen-Platte, um einen guten Blick auf den blutroten Mond zu haben.
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Erschwert wird die Beobachtung durch die Uhrzeit. „Zum Mondaufgang ist es einfach noch nicht richtig dunkel“, so der Rahmer, „dadurch kann das Auffinden des rötlich verfärbten Mondes im Dämmerlicht und im Horizontdunst erschwert sein.“ Der Fachmann rät zu einem Fernglas.
Zur Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis im Mai hatte Peter Gärtner eine Filterscheibe vor sein Teleskop montiert.
© FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Wer das Zeitfenster am kommenden Sonntag verpasst oder das Wetter einem doch einen Strich bei der Himmelsbeobachtung durch die Rechnung macht, muss über drei Jahre warten. Erst im Dezember 2028, zum Jahreswechsel, gibt es die nächste Mondfinsternis über Duisburg zu sehen. Im Jahr darauf, 2029, folgen zwei weitere Mondfinsternisse. Peter Gärtner wird sich das Naturschauspiel sicher nicht entgehen lassen und seine Kamera am Sonntag aus seinem Dachfenster in Duisburg-Rahm in Richtung Osten ausrichten.