Neues Schuljahr

Zahl der Schüler in Berlin auf Rekordniveau

Symbolbild: Schueler*innen halten sich in der grossen Pause auf dem Schulhof einer Grundschule auf. (Quelle: dpa/Simon)

dpa/Simon

Audio: rbb24 Inforadio | 05.09.2025 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Simon

Mehr Schüler, aber auch mehr Schulplätze: Zum Beginn hat die Berliner Senatsverwaltung für Bildung Informationen zu den Neuerungen herausgegeben. Darunter: das 11. Pflichtschuljahr für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.

Im neuen Schuljahr gehen so viele Berliner Kinder und Jugendliche zur Schule wie noch nie zuvor. Wie die Senatsbildungsverwaltung mitteilte, sind es insgesamt 36.800 Kinder, die ihre Schullaufbahn an öffentlichen oder privaten Schulen beginnen. Damit erreiche die Gesamtzahl der Schüler in Berlin mit 408.000 Kindern und Jugendlichen einen neuen Höchststand, hieß es.


Rund die Hälfte der Lehrkräfte haben Lehramt studiert

Laut der Statistik sind dies rund 4.000 mehr als im vergangenen Schuljahr. Erhöht hat sich den Angaben zufolge auch die Zahl der Schulplätze. So stünden zum Start oder im Laufe des neuen Schuljahrs insgesamt 8.551 Schulplätze zusätzlich zur Verfügung. Die meisten (5.738) aufgrund von Schulneubauten, die übrigen durch Erweiterungen an bestehenden Schulen. Trotzdem gebe es weiterhin ein Defizit von 25.000 Schulplätzen, heißt es von der Bildungsverwaltung.

Rund die Hälfte der neu eingestellten Lehrkräfte, zu deren Anzahl die Verwaltung keine Angaben machte, verfüge über ein abgeschlossenes Lehramtsstudium. Die übrigen sind laut Bildungsverwaltung zufolge Quer- oder Seiteneinsteiger sowie Master-Studierende im Lehramt. Eine belastbare Gesamtübersicht über den Personalbestand werde erst nach einer Erhebung im November vorliegen.


Erstmals 11. Pflichtschuljahr

Mit dem neuen Schuljahr werde insbesondere die berufliche Orientierung von Jugendlichen gestärkt, erklärte Bildungssenatorin Katharine Günther-Wünsch. „Unser Ziel ist, dass kein Kind ohne Abschluss bleibt“, so die CDU-Politikerin. So gibt es erstmals das in der schwarz-roten Koalition verabredete 11. Pflichtschuljahr für Jugendliche, die nach der 10. Klasse noch keine Anschlussperspektive haben.

An Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen werde das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT) künftig von Klasse 7 bis 10 unterrichtet, das bislang nur bis Klasse 9 verpflichtend gewesen sei. Auch an Gymnasien werde berufsorientierender Unterricht neu eingeführt. Inhalte aus dem Bereich WAT würden verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe mit einer Stunde pro Woche eingeführt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.09.2025, 11:09 Uhr