Wollte die Extremisten bekämpfen und die Mitte stärken: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron © [M] Philippe Magoni/​AFP/​Getty Images

Frankreich steht eine dramatische Woche bevor: Eine neue, radikale Protestbewegung will das ganze Land blockieren, zudem hat der französische Premier überraschend angekündigt, die Vertrauensfrage im Parlament stellen zu wollen. Frankreich steht damit schon nach wenigen Monaten wieder vor einem Regierungssturz. Die wirtschaftlich angeschlagene Republik ist gelähmt, Präsident Emmanuel Macron ist schwer unter Druck, eine Machtübernahme der Partei von Marine Le Pen, dem Rassemblement National, scheint näher zu rücken.

In der neuen Ausgabe von Das Politikteil sprechen wir mit Matthias Krupa, dem Frankreichkorrespondenten der ZEIT, über die Lage im Nachbarland, das für Deutschland so wichtig ist wie kein anderer europäischer Partner. Krupa erklärt die Hintergründe der politisch und gesellschaftlich aufgeheizten Situation in Frankreich und beschreibt drei Szenarien für den Fall, dass François Bayrou die Vertrauensfrage verliert. Wir sprechen über den unaufhaltsam scheinenden Abstieg Macrons, und Krupa erklärt, warum ausgerechnet jener Präsident, der außenpolitisch eine große Strahlkraft hat, innenpolitisch so gar nicht reüssiert. „Macron hat sich verzockt“, sagt Krupa. Er trage einen großen Anteil der Verantwortung für die gegenwärtige Situtaion. Was ist der Grund für eine Entwicklung, mit der nicht nur Frankreich zu kämpfen hat: der Aufschwung der Rechten, bei gleichzeitigem Abstieg der demokratischen Mitte?

Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören. Diesmal moderieren Heinrich Wefing und Ileana Grabitz.