Fahndung bis nach Frankreich

Der Mann war am 17. August gemeinsam mit einem 30-jährigen Marokkaner aus dem Bozner Gefängnis entkommen. Während der Marokkaner noch am selben Tag in Meran geschnappt wurde, konnte der Tunesier zunächst untertauchen. Ermittlungen der Polizei in Bozen ergaben jedoch bald, dass er noch am Abend seiner Flucht nach Frankreich gebracht worden war.

Die Polizei rekonstruierte die Route mithilfe von Videoüberwachung, Auswertung von Verkehrsdaten an den Grenzübergängen sowie durch Hinweise aus dem kriminellen Umfeld. Unterstützt wurden die Beamten von der Sondereinheit der Gefängnispolizei in Padua und internationalen Ermittlungsstellen.

Europäischer Haftbefehl

Die Staatsanwaltschaft Bozen informierte die Corte d’Appello in Bologna, die daraufhin einen Europäischen Haftbefehl erließ. In enger Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei und dem internationalen Netzwerk S.I.Re.N.E. gelang schließlich die Festnahme in Frankreich.

Rückführung nach Italien

Der Tunesier soll nun nach Italien ausgeliefert werden. Ihm wird neben der Gefängnisflucht auch eine bewaffnete Raubtat in Rimini im Dezember 2024 zur Last gelegt.