Düsseldorfs höchstes Wahrzeichen

Der Rheinturm und seine besondere Uhr

05.09.2025 – 17:30 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Rheinturm und seine Lichter: Das Wahrzeichen prägt die Düsseldorfer Skyline. (Quelle: Piero Nigro/imago-images-bilder)

Der Rheinturm in Düsseldorf ist mehr als nur ein Fernsehturm und Wahrzeichen. Er birgt auch die wohl größte dezimale Zeitskala der Welt.

Er ist 240,5 Meter hoch, prägt die Skyline und trägt an seiner Flanke die wohl eigenwilligste Uhr Deutschlands: der Düsseldorfer Rheinturm. Seit Anfang der 1980er-Jahre ist der Fernsehturm nicht nur Funkstandort, sondern auch Ausflugsziel – mit Besucherplattform und Drehrestaurant über den Dächern der Stadt. Und mit einer Lichtskulptur, die als „größte dezimale Zeitskala der Welt“ gilt.

Im Jahr 1977 schrieb die Stadt einen Architekturwettbewerb für den Rheinturm aus, den Zuschlag erhielt Harald Deilmann. Baubeginn war am 20. Januar 1979, gebaut wurde mit Kletterschalung – ein Verfahren, das man von Kühltürmen kennt. Am 1. Dezember 1981 ging der Turm an die Nutzer, am 1. März 1982 öffnete er für Besucher. Heute gehört der Rheinturm zu den markantesten Bauwerken der Landeshauptstadt.

Die Besucher fahren mit dem Aufzug mit vier Metern pro Sekunde nach oben. In 168 Metern Höhe erwartet sie entweder die Aussichtsebene mit der Bar M 168 oder – noch etwas höher – das rotierende und feine Restaurant Qomo. Das Lokal auf 172,5 Metern Höhe dreht sich einmal in 72 Minuten. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Kölner Dom.

Draußen fallen auf der zur Altstadt gewandten Seite des Rheinturms die vielen bunten Lichter auf. Dort verläuft – vertikal am Schaft – eine Uhr aus 39 weißen „Bullaugen“. Dazwischen markieren Trennleuchten die Abschnitte. Das Werk des Künstlers Horst H. Baumann gilt laut Guinness-Buch als größte dezimale Zeitskala – und immer wieder stehen Menschen auf der Düsseldorfer Rheinuferpromenade und versuchen, am Rheinturm die Uhrzeit richtig abzulesen.

Wer die Uhr lesen möchte, der sollte wissen: Es gibt drei Unterteilungen der Lichterreihe. Die oberste Gruppe stellt die Stunden dar, die mittlere die Minuten und die untere die Sekunden. Jede Gruppe zeigt oben die Zehner- und darunter die Einerstellen an. Die Anzahl der leuchtenden Punkte ergibt den Wert der Stelle.

Ein Beispiel: Leuchten oben eine Zehnerstelle und sechs Einer, in der Mitte fünf Zehnerstellen und sechs Einer, und unten drei Zehnerstellen und neun Einer, dann ist es 16:56:39 Uhr. Ein Tipp zum Üben: Starten Sie unten bei den Sekunden (die „ticken“ im Sekundentakt), dann Minuten, dann Stunden – so prägt sich die Logik schnell ein.