Die Würfel sind gefallen, das Transferfenster hat geschlossen. Auch wenn viele Fans von Borussia Dortmund bis zuletzt träumten: Jadon Sancho kam nicht mehr. Das hatte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Heimsieg gegen Union Berlin bereits bestätigt (hier mehr dazu lesen).

Doch nicht nur Jadon Sancho kam nicht – Borussia Dortmund verzichtete gänzlich darauf, einen neuen Spieler für den Flügel zu holen. Damit richtet man sich voll nach Trainer Niko Kovac. Doch der Plan birgt einige Risiken.

Borussia Dortmund: Kein Gittens-Erbe

Zwei prominente Personalien auf dem Flügel hat der BVB im Verlaufe des Jahres verloren. Im Winter wechselte Donyell Malen zu Aston Villa, im Sommer dann nahm Chelsea London viel Geld für Jamie Gittens in die Hand. Auf beide Verkäufe, das ist jetzt klar, reagiert der BVB nicht!

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Eine Entscheidung, die wohl vor allem Trainer Kovac geschuldet ist. Der hatte jüngst betont, dass es in seinem System „den klassischen Außenstürmer, so wie er vorher hier war, gar nicht mehr gibt“. Unter Kovac (der jüngst seinen Vertrag verlängerte) agiert Borussia Dortmund mit drei Innenverteidigern sowie den beiden Außenverteidiger, die sich allerdings auch offensiv einschalten und somit die Flügelposition ersetzen.

Zahlt sich das Risiko aus?

In seinem System hat Kovac mehr Bedarf an Spielern in der Zentrale oder im Sturm. Auch deshalb holte man letztlich noch Carney Chukwuemeka und Fabio Silva. Und doch bleibt ein Rest-Risiko. Denn so ist Kovac ziemlich festgefahren in seiner Spielidee. Doch was, wenn es mal nicht läuft oder man auf einen Gegner trifft, der einen Systemwechsel notwendig machen würde?

In dem Fall stünde der BVB blank da. Mit Julien Duranville und Cole Campbell hat man lediglich zwei Jungspunde dafür im Kader. Auch wenn Kovac betont, dass etwa Chukwuemeka oder Julian Brandt auf den Flügel ausweichen könnten: Optimal ist dieses Konstrukt nicht.

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Und so bleibt für Borussia Dortmund zu hoffen, dass sich die Entscheidung, auf dem Flügel nichts zu tun, im Verlaufe der Saison nicht rächt. Denn sonst könnte das für den Trainer unangenehm werden.