Bislang wurde Ex-Parteichef Armin Laschet (64, CDU) als möglicher Außenminister gehandelt – er selbst kokettierte offensiv mit der Option.
BILD hatte über ein Bußgeldverfahren gegen Laschet berichtet. Er war innerorts – 47 Stundenkilometer zu schnell – geblitzt worden, muss den Führerschein abgeben.
Hat sich Temposünder Laschet in Aus gerast? Fakt ist: Als Mann aus dem CDU-Landesverband NRW hatte Laschet eh keine zwingende Aussicht auf ein Ministeramt, da Männer aus NRW unter den Kabinetts-Aspiranten (u.a. Carsten Linnemann, Jens Spahn) überrepräsentiert sind. Merz schätzt ihn aber und kennt ihn lange.
Laschet ist auf sein Auto nicht angewiesen. Gerne fährt er mit einem E-Scooter durch das Regierungsviertel
Foto: picture alliance / Flashpic
Gegenüber BILD hatte Laschet zum Vorfall gesagt: „Das war eine aufwühlende Begebenheit, die mich sehr bewegt hat.“
Er sei von unbekannten Männern beim Einsteigen in sein Auto beobachtet worden. Diese hätten ihn in ihrem Wagen über mehrere Straßen verfolgt. Dann – an einer Ampel – gab er Vollgas und schüttelte seine Verfolger ab.
Bei der Polizei berichtete der Anwärter auf das Außenministerium, er habe sich bedroht gefühlt und an Morddrohungen erinnert, die er als Ministerpräsident erhalten hatte.
Lesen Sie auchMuss Laschet jetzt wirklich zu Fuß gehen?
Für die Abgabe seines Führerscheins hat Laschet vier Monate Zeit. Wenn es so weit ist, könnte er im für ihn besten Fall bereits als Außenminister vereidigt und mit Fahrer und Limousine unterwegs sein. Falls er nicht Außenminister wird, müsste er zu Fuß gehen.
Zuletzt reiste Laschet mit der Luftwaffe
Außenministerin Annalena Baerbock reiste in der vergangenen Woche auf den letzten Metern ihrer Amtszeit in den Libanon und nach Syrien als Krisendiplomatin. Laschet begleitete die Grünen-Politikerin beim Flug mit einem Luftwaffentransporter der Bundeswehr. Beide saßen während des Fluges beim Piloten im Cockpit.