Autofahrer, die in Augsburgs Innenstadt unterwegs sind, müssen sich umstellen. Auf einer wichtigen innerstädtischen Verbindung gilt demnächst Tempo 30 – zunächst für ein Jahr.

Es ist der Abschnitt zwischen Staatstheater am Kennedyplatz und dem Jakobertor in der Jakobervorstadt. Die Regelung gilt ab Dienstag, 16. September, doch die Vorboten sind bereits wahrzunehmen. Markierungsarbeiten fanden an einigen Stellen bereits statt. Zudem weisen Schilder auf eine geänderte Verkehrsführung hin. An der Kreuzung Karlstraße, Karolinenstraße stehen eigens neue Ampeln. Die Stadt Augsburg erläutert, was es damit auf sich hat.

Freitagmittag in der Karlstraße: Es herrscht viel Verkehr.

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Freitagmittag in der Karlstraße: Es herrscht viel Verkehr.
Foto: Marcus Merk

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Freitagmittag in der Karlstraße: Es herrscht viel Verkehr.
Foto: Marcus Merk

Bei Tempo 30 in der Innenstadt handelt es sich um einen einjährigen Testlauf. Die Geschwindigkeitsreduzierung gilt ab Mitte September zwischen Theater und der Einmündung Langes Sächsengäßchen in der Jakobervorstadt ganztägig. Eine Unterscheidung wird vorgenommen: Zwischen Sächsengäßchen und Jakobertor gilt Tempo 30 zwischen 22 Uhr und sechs Uhr am Morgen. Lärmbelastung und Sicherheit werden von der Stadt als Gründe genannt, warum man den Testlauf starte. Verkehrspolitisches Ziel sei darüber hinaus, eine „Grüne Welle“ in der Innenstadt zu schaffen.

Parallel zum Tempo-30-Versuch gibt es einige Verbesserungen für Radfahrer. Wer in diesen Tagen in der Innenstadt unterwegs ist, hat die laufenden Arbeiten registriert. Der größte Umbau vor der Umstellung betrifft den Knotenpunkt an der Karolinenstraße. Hier stehen neue Ampeln. „Hier musste eine provisorische Ampel aufgestellt werden, damit die Straßenbahn und alle anderen Verkehrsteilnehmenden sicher queren können“, heißt es aus dem Baureferat. Zu den Kosten der Umstellung gibt es keine weiteren Angaben.  

Stadt Augsburg plant einjährigen Testlauf für Tempo 30

Die Stadt möchte den Versuch ein Jahr lang laufen lassen. So wurde es frühzeitig kommuniziert. Während der Testphase sollen nicht nur die Geschwindigkeitsdaten ausgewertet werden. Vorgesehen sind Verkehrszählungen. Man werde auch prüfen, so die Stadt, ob Ortskundige womöglich Ausweichstrecken vermehrt nutzen. Untersucht würden ferner die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Auch für Busse gilt Tempo 30.

Stand heute soll nach einem Jahr die Entscheidung getroffen werden, ob das Projekt dauerhaft umgesetzt werde. Man werde dann aber auch schauen, ob es an manchen Stellen Änderungsbedarf gebe. Über Tempo 30 in der Innenstadt wurde sehr lange diskutiert. Die Frage, wie der Verkehr in der Grottenau gestaltet werden soll, ist ein Dauerbrenner. Die derzeit vierspurige Autostraße entstand in einer Bombenschneise nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie zerschneidet die Innenstadt. 

  • Michael Hörmann

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