Eine Halbzeit durfte Krüger gegen den VfL ran, ehe MSV-Coach Dietmar Hirsch in der Pause zehn Wechsel vornahm. Der Zugang erwischte dabei die deutlich schwächere Hälfte der Zebras und blieb auch ansonsten eher blass. Doch darum sollte es in dem Test auch gar nicht gehen. „Es ging heute darum, dass die drei Neuen auf dem Platz stehen. Die Abstimmung kann natürlich noch nicht stimmen. Wir haben ihnen einiges auf Video und an der Tafel gezeigt. Richtig bewerten können wir sie daher noch nicht, das dauert vielleicht noch ein zwei Wochen“, erklärte der Trainer nach dem Abpfiff.
Über die gesamten 90 Minuten hat der MSV gezeigt, dass sie auch mit einem ambitionierten Zweitligisten mithalten können. Das sah auch der neue Angreifer so: „Ich glaube, wir haben es ganz vernünftig gemacht. Wir hatten unsere Chancen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, aber das war heute auch eher zweitrangig. Man hat gesehen, dass wir auch mit einer Zweitligamannschaft mithalten konnten.“ Am Ende gab es eine knappe 0:1-Niederlage. Während der VfL eine ganze Handvoll guter Gelegenheiten nicht verwerten konnte, gab es auf Duisburger Seite insgesamt drei Großchancen.
Ansage an die Konkurrenz
In der Offensive hat der MSV zuletzt mit Krüger und Andy Visser noch einmal doppelt nachgelegt und ist auf dieser Position sehr gut besetzt. Momentan die Nase vorn haben dürfte Thilo Töpken. Der kam zuletzt zwar nicht über die Joker-Rolle hinaus, wenn er dann aber eingewechselt wurde, lieferte er ab und machte seine Tore. Gesetzt war bislang Tim Heike, bei dem der Knoten allerdings noch nicht geplatzt ist. Auch im Testspiel gegen den VfL konnte er keine nennenswerten Akzente setzen.
Krüger formulierte derweil sehr klar, was seine Ziele mit dem MSV sind. „Egal wohin man wechselt, ich will immer spielen. Die Jungs haben es bislang super gemacht und vier Spiele gewonnen. Die Saison ist noch lang und jeder wird noch wichtig werden. Wie schnell das bei mir der Fall sein wird, wird man sehen. Aber klar habe ich den Anspruch, auch zu spielen“, unterstrich der 26-Jährige selbstbewusst. Was ihm dabei in die Karten spielt, ist seine Flexibilität. „Ich habe vorne inzwischen alles gespielt. Vom Außenspieler über den Neuner oder hängende Spitze kann ich alles spielen. Ich denke aber schon, dass ich eher nach vorn orientiert spielen werde. Ich will Tore schießen“, erläuterte er. Viel Eingewöhnungszeit dürfte er nicht brauchen. „Natürlich fehlt ihm derzeit die Spielpraxis, aber er ist so erfahren und kennt die Liga, dass er gar nicht die vielen Minuten auf dem Platz braucht“, merkte Hirsch an.
Nach der Länderspielpause steht das nächste Pflichtspiel der Zebras in der kommenden Woche im Niederrheinpokal an. Am Mittwoch gastiert der Zebra-Tross beim Oberliga-Absteiger Union Nettetal (19.30 Uhr, FuPa-Liveticker). Die Chance auf einen Einsatz von Krüger dürfte bei 100 Prozent liegen. Womöglich gelingt ihm dann ja auch der erste Treffer in blau-weiß.