Himmelsspektakel am 7. September

Die wichtigsten Infos zur Mondfinsternis über Frankfurt

Aktualisiert am 06.09.2025 – 09:57 UhrLesedauer: 2 Min.

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Mondfinsternis über Frankfurt (Archivbild): Am Sonntag steht das Naturphänomen bevor. (Quelle: imago)

Frankfurt erwartet am Sonntag eine seltene Mondfinsternis. Wann sie sichtbar wird – und was Sie beachten sollten.

Am kommenden Sonntag (7. September) können Menschen auch in Frankfurt womöglich eine totale Mondfinsternis beobachten. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erläutert, wandert dabei die voll beleuchtete Mondkugel durch den Schatten der Erde und wird verfinstert. Dabei erscheint der Mond in roter Farbe, daher wird er auch Blutmond genannt.

Die Finsternis beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde gegen 17.27 Uhr. Eine Stunde später gerät er in den Kernschatten. Die totale Phase beginnt gegen 19.30 Uhr und dauert bis etwa 20.53 Uhr. Danach schiebt sich der Vollmond aus dem Kernschatten heraus, bevor er ihn gegen 21.57 Uhr ganz verlässt. Das teilten das Max-Planck-Institut für Astronomie und die Vereinigung der Sternfreunde mit.

„Leider hat die Mondfinsternis dieses Mal einen riesengroßen Haken“, sagt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg. „Egal wo: Der Mond geht schon komplett verfinstert auf.“ In Frankfurt ist das beispielsweise um 19.53 Uhr der Fall. Anfangs sei der rötlich verfärbte Mond wegen der Dämmerung voraussichtlich nur mit Ferngläsern oder Teleskopen zu sehen, später dann auch mit bloßem Auge, heißt es vom MPI und den Sternfreunden weiter.

Trotz der Finsternis bleibt der Mond sichtbar. Ursache ist die Atmosphäre der Erde, wie die Volkssternwarte Darmstadt auf ihrer Internetseite erklärt. Das Sonnenlicht werde durch die Luftschichten der Erdatmosphäre nach innen abgelenkt, wobei vor allem der kurzwellige blaue Anteil durch Streuung geschwächt werde. Dadurch erscheint der Mond in rötlich-bräunlichen Tönen.

Um in Frankfurt einen möglichst guten Blick auf die Mondfinsternis zu bekommen, lohnt sich ein hoher Aussichtspunkt. Infrage kommen etwa der Lohrberg, der Berger Hang oder der Vogelsberg. Wer die Möglichkeit hat, dürfte auch aus einem Wolkenkratzer gute Karten haben. Wichtig ist es, den Blick Richtung Osten zu richten.

Wer das Himmelsspektakel nicht nur sehen, sondern auch besser verstehen will, kann es am Sonntagabend vom Frankfurter Domturm aus verfolgen. Das Dommuseum lädt gemeinsam mit dem Physikalischen Verein ab 19.15 Uhr zu einer geführten Beobachtung der Mondfinsternis ein – inklusive Kurzvortrag und Blick durch den Feldstecher. Bei gutem Wetter erklären ehrenamtliche Sternwarten-Guides auf der Aussichtsplattform, was am Himmel passiert.

Damit die Beobachtung gelingt, muss das Wetter mitspielen. Zu dichte Bewölkung könnte den Plänen einen Strich durch die Rechnung machen. Stand Freitag stehen die Chancen nicht schlecht: Meteorologen erwarten am Abend nur leichte Bewölkung.

Wer das Ereignis verpasst, muss einige Jahre warten. Die nächste vom deutschen Sprachraum aus gut sichtbare totale Mondfinsternis gibt es erst am 31. Dezember 2028. Immerhin könne man am 28. August kommenden Jahres von Deutschland aus zumindest eine partielle Mondfinsternis beobachten, so Astronomin Liefke. Allerdings müsse man dafür in den sehr frühen Morgenstunden – gegen 4.30 Uhr – aufstehen.