Die Regionalligamannschaft des Bundesligisten Borussia Dortmund testete am Freitag (5. September, 14 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem heimischen Trainingsgelände gegen Rot-Weiss Essen. Der Drittligist siegte mit 1:0 und „revanchierte“ sich somit für das 0:1 in der 1. DFB-Pokal-Runde gegen die Profis von Borussia Dortmund.

Die Statistik in der Übersicht

Borussia Dortmund II, 1. Halbzeit: Ostrzinski – Lelle, Feddersen, Mansaray, Hüning – Reitz, Azhil, Paulina – Wessels, Wüstenhagen, Boyamba
Borussia Dortmund II, 2. Halbzeit: Johnen – Feddersen (70., Mahjoubi), Hüning, Mansaray, Azhil – Reitz (70. Degener), Eberwein, Boyamba – Wessels, Kegni, Drakas
Rot-Weiss Essen, 1. Halbzeit: Golz – Hofmann, Rios-Alonso, Schultz, Brumme – Müsel, Swajkowski, Kelsey Owusu, Arslan, Obuz – Mause
Rot-Weiss Essen, 2. Halbzeit: Wienand – Kostka, Kraulich, Schultz, Bouebari -Safi, Swajkowski (bis 70.), Kaiser, Moustier, Mizuta – Janssen
Tor: 0:1 Kaiser (71.)

Nils Kaiser erzielte in der 71. Minute nach einer Flanke von Franci Bouebari das Tor des Tages. RWE wechselte zur Halbzeit durch, mussten aber ab der 70. Minute zu zehnt zu Ende spielen, da Gianluca Swajkowski mit muskulären Problemen raus musste. Auch die U23-Reserve des BVB, in der auch der Ex-Essener Joseph Boyamba spielt, spielte ab der 77. Minute mit einem Mann weniger – Anas Mahjoubi hatte sich verletzt.

Rot-Weiss Essen: Koschinat zieht positives Fazit

„Ich finde, dass sehr sehr viel Wettbewerb in diesem Test war, Härte und Tempo waren sehr nahe an dem, was wir aus dem Meisterschaftsbetrieb kennen“, gab RWE-Trainer Uwe Koschinat nach dem Freundschaftsspiel zu Protokoll.

Nils Kaiser erzielte das Siegtor für Rot-Weiss Essen gegen den BVB II.

Nils Kaiser erzielte das Siegtor für Rot-Weiss Essen gegen den BVB II.
© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Die Essen hatten einiges aufzuarbeiten nach dem enttäuschenden Heimspiel gegen Alemannia Aachen (2:3). Gegen den BVB stellten die Essener auf Viererkette um und agierten in einem 4-2-3-1. Als einzige Spitze wurde in der ersten Halbzeit Neuzugang Jannik Mause aufgeboten. Koschinat war mit dem Start zufrieden. „Die ersten 15 bis 25 Minuten waren wir brutal dominant, haben viel auf den Platz gebracht, was ich mir wünsche. Wir hatten ein sehr strukturiertes Aufbauspiel, kamen gezielt in den Strafraum, haben konzentriert verteidigt. Da ist es Dortmund schwer gefallen, überhaupt ins Spiel zu kommen.“

Rot-Weiss Essen nach Ballverlusten anfällig

Die letzte Phase der Halbzeit sei dagegen mehr an den BVB gegangen. „Da hatten wir das Thema Ballverluste und Kontersicherung. Wir konnten viel wegverteidigen, trotzdem erhaben sich gefährliche Situationen.“

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Probleme, die RWE auch aus der 3. Liga kennt. In den letzten beiden Spielen ließen die Essener eindeutig zu viele Gelegenheiten zu. „Insbesondere an diesem Thema müssen wir arbeiten: Wie risikobereit und zielstrebig müssen wir angreifen, um Chancen zu kreieren? Und auf der anderen Seite: Wie sehr müssen wir das Risiko abschätzen und Konter absichern, um nicht immer permanent freie Eins-gegen-eins-Situationen gegen unsere Torhüter zuzulassen.“

BVB-Trainer zufrieden – trotz Pleite gegen RWE

Daniel Rios, Nachfolger von Mike Tullberg, war mit dem Test zufrieden. Der BVB-II-Trainer sagte: „Das war ein sehr guter Test. Die Jungs haben sich von Minute zu Minute gesteigert. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir das gespielt für das, was wir stehen wollen. Wir haben mutig nach vorne verteidigt und auch attackiert. Wir hatten mit Ball gute Lösungen und gegen einen guten Gegner viele Torchancen, allen voran in der zweiten Halbzeit, herausgespielt. Diese positiven Erkenntnisse nehmen wir mit.“