Kultur


Das Museum St. Peter an der Sperr in Wiener Neustadt zeigt derzeit in der Schau „Malerleben in Rot“ Werke des Künstlers Markus Prachensky. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern des österreichischen Informel (abstrakte, nicht geometrische Kunst, Anm.).

06.09.2025 14.09

Online seit heute, 14.09 Uhr

Prachensky (1932-2011) war ein österreichischer Maler und Grafiker des Informel. Zu sehen sind frühe Werke der 1950er-Jahre bis hin zu den letzten Serien des gebürtigen Innsbruckers. Kuratiert wird die Schau von Barbara Steininger-Wetzlmair und Florian Steininger. Die präsentierten Arbeiten stammen aus den privaten Sammlungen von Werner Trenker und Brigitte Prachensky. Man wolle die Werke öffentlich zugänglich machen, um Menschen den Zugang zu seiner Kunst möglichst niederschwellig zu ermöglichen, heißt es.

Prachenskys ersten Werke, wie die Komposition „Rot auf Grau“, scheinen geometrisch und strukturiert. Im Laufe der Zeit wurden sie abstrakter. Das zeigt auch sein wohl bekanntestes Werk „Rot auf Weiß“. Die rote Farbe haben sie jedoch alle gemeinsam.

Fotostrecke mit 6 Bildern

„Rot ist die Farbe seines Lebens“

„Die Farbe Rot ist die Farbe seines Lebens, wie er selbst gesagt hat. Die Farbe hat ihn fasziniert und die Farbe lebte von dieser Kraft und Energie, die sie widerspiegelt“, so Trenker. Inspiriert wurde der abstrakt-expressionistische Maler von seinen Reisen.

„Markus Prachensky hat es geschafft, die Landschaften, die er vorher über das Jahr angesehen hat, in seinen Werken widerzuspiegeln. Aber es war kein Abmalen, sondern es sind eigenständige Werke, die er dadurch geschaffen hat, inspiriert von den Landschaften und auch von der Musik, die er beim Malen gehört hat“, erzählt der Kunstsammler gegenüber noe.ORF.at.

Ein „rotes Feuerwerk“ im Museum

Rund 70 seiner Werke sind nun in zwei Ausstellungsräumen des Museums zu sehen. Der Sonderausstellungsraum zeige Prachenskys Früh- bis Spätwerk, während man in der dazugehörigen gotischen Kirche einen Schwerpunkt auf „das rote Feuerwerk“ lege, erklärt die Museumsleiterin Julia Schlager.

„Das Schöne hier in der Kirche ist, dass die Bilder gut mit dem Raum harmonieren und die Kuratoren diesen Kontrast zwischen modernem Bild und alter Kirchenmauer sehr gut hervorgebracht haben“, so Schlager. Bis 2. November kann man so das „Malerleben in Rot“ im Museum St. Peter an der Sperr erleben.

Sandra Fichtinger, noe.ORF.at

Links: