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Ein Mainzer wurde Opfer eines Anlagebetrugs. Er investierte 20.000 Euro über eine Investment-App. Die vermeintlichen Kontaktpersonen sind seitdem nicht zu erreichen.

Mainz – Hoher Verlust statt schnellem Gewinn: Professionell auftretende Anlage-Betrüger brachten einen 34-Jährigen in einer Fake-Investment-Gruppe dazu, 20.000 Euro zu investieren – Geld, das der Mann aus Mainz wahrscheinlich nie zurückerhalten wird. Die Polizei nimmt den Fall zum Anlass, vor den Betrugs-Gruppen zu warnen.

Symbolfoto: Das Logo des Instant-Messaging-Dienstes WhatsApp mit 64 ungelesenen Nachrichten wird auf einem Smartphone aÜber eine WhatsApp-Gruppe traten die Betrüger an das Opfer heran. (Symbolbild) © Thomas Trutschel/photothek.de via www.imago-images.deMainzer verliert 20.000 Euro durch Investmentbetrug

Wie das Polizeipräsidium Mainz mitteilte, wurde der Geschädigte über eine Werbung bei Instagram auf eine lukrativ erscheinende Anlagemöglichkeit aufmerksam. Er trat daraufhin einer WhatsApp-Gruppe bei, in der Informationen zu Börsen-Entwicklungen geteilt wurden. Diese erschien ihm unauffällig und seriös. Als sich eine Person bei ihm meldete, die ich als Investment-Beraterin ausgab, wurden ihm konkrete Anlage-Vorschläge bereitet. Der 34-Jährige installierte eine Investment-App, die ihm von der Beraterin empfohlen wurde.

Schließlich entschied er sich insgesamt 20.000 Euro zu investieren. Die App zeigte ihm anschließend erste Gewinne an. Dennoch kamen dem Mainzer Zweifel. Versuche einer Kontaktaufnahme scheiterten. Die Verantwortlichen waren weder per Telefon noch über die Online-Plattform LinkedIn zu erreichen – bis jetzt.

Am vergangenen Donnerstag, 4. September, konnte er telefonischen Kontakt zu einer angeblichen Kontaktperson herstellen. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Person gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt war und eine Vielzahl ähnlicher Nachrichten vorgefunden hatte. Die Polizei geht davon aus, dass die Betrüger das Profil der Person übernommen hatten und für ihre Zwecke missbrauchten.

Polizei warnt bei Investitionen im Internet zu Vorsicht

Die Polizei warnt deshalb vor Anlagebetrug im Internet: In sozialen Medien sei Investitionsbetrug weit verbreitet. Deshalb sollten potentielle Anleger die Anbieter gründlich prüfen und im Zweifel die Verbraucherzentrale um Rat bitten, bevor Überweisungen getätigt werden.

In Mainz kam es zudem am vergangenen Dienstag, 2. September, zu einem kuriosen Fall für die örtliche Polizei. Ein 43-jähriger Mann löste an einem Tag drei Einsätze aus, weil er erst einen Kerzenständer aus einer Kirche entwendete, diesen dann in einer Kneipe zum Verkauf anbot und schließlich einen anderen Kneipen-Gast mit dem Tode bedrohte.